Handyporto
Das Handyporto ist ein Service der Deutschen Post AG. Durch Premium-SMS an die Servicenummer 22122 (vor 2013 auch durch einem Anruf) kann ein zwölfstelliger Code angefordert werden, der eine Briefmarke zu 45 oder 70 Cent ersetzt. Dies bietet sich vor allem dann an, wenn eine Postfiliale weit entfernt ist. Der Preis variiert je nach Preisliste des Providers. Nicht alle Provider stellen diesen Service zur Verfügung.
Anbieter
Deutsche Post AG
Charles-de-Gaulle-Straße 20
53113 Bonn
Telefon: 0228 1820
Internetauftritt: www.handyporto.de
Hinweise Ihrerseits
Sie haben Informationen über diesen Service, die hier noch nicht bekannt sind? Dann bitte schnell eine kurze Mitteilung via Kontaktformular schicken (auch für Nicht-Mitglieder).
Details/Einzelheiten
Offiziell können zu den angegebenen Preisen per Handyporto nur Standard-Briefsendungen sowie Postkarten verschickt werden. Standardsendungen haben etwa die maximalen Ausmaße eines C6-Lang-Briefumschlages, sind maximal fünf mm dick und wiegen nicht mehr als 20 Gramm. Postkarten dürfen keinen Umschlag haben, nicht größer als 23,5 * 12,5 cm, nicht quadratischer als der Faktor 1:1,4 sein und nicht mehr als 500 Gramm je qm wiegen.
Dieser Service wird derzeit von E-Plus, Vodafone, O2 und Telekom unterstützt.
Keineswegs funktioniert der Service aber bei GTCom und bei Anbietern, die im Prepaid-Bereich keine Premium-SMS-Dienste zulassen (zum Beispiel klarmobil). Damit der Service funktioniert, muss die Karte Premium-SMS unterstützen. Bei Vodafone und dessen Discount-Marke o.tel.o wird diese Funktion erst nach der ersten Aufladung freigeschaltet (es reicht auch eine Überweisung von einem Cent, mehr Informationen unter Überweisung Vodafone). Bei Providerkarten im Netz der Telekom (zum Beispiel Xtra) funktioniert das Handyporto im Gegensatz zu Original-Netzbetreiberkarten offenbar auch nicht immer. So berichtet ein Leser, dass bei debitel die Anforderung mit der Rückmeldung "Die Abrechnung wurde vom Anbieter verweigert." abgelehnt wird. Die gesendete SMS an die 22122 wird dennoch berechnet.
Den per SMS empfangenen zwölfstelligen Code schreibt man an die Stelle des Briefes, wo man die Briefmarke hinkleben würde. Dabei ist zu beachten, dass jeweils drei Zeilen aus vier Zahlen aufzuschreiben sind.
Beispiel:
- 3984
- 4763
- 1343
Die Post macht beim Handyporto nur ihren Dienstleistungspreis bekannt. Die 22122 gilt als Mehrwert-SMS-Nummer (Kurznummer) und die Transportleistung, also die reine Übermittlung der Anforderungs-SMS, kann je nach Anbieter im Preis variieren und damit den Gesamtpreis nach oben treiben.
Bis Ende 2012 konnte man die 22122 telefonisch anrufen und wurde mit einem Sprachsystem mit DTMF-Tonsteuerung verbunden (1 = Brief, 2 = Postkarte). Die anteiligen Anrufkosten, zum Beispiel im Tarif CallYa 5/15 (Vodafone), betrugen fünf Cent, der Gesamtpreis für einen Standardbrief betrug somit exakt ein Euro. In diesem Beispiel war die Anforderung per Sprachcomputer günstiger als die Anforderung per SMS. Das Handyporto wurde in diesem Fall ebenfalls per SMS (Brief oder Postkarte an die 22122 senden) zugeschickt (Angaben allesamt ohne Gewähr).
Porto-Code für: | Standardbrief | Postkarte |
---|---|---|
SMS-Inhalt an die 22122 | Brief | Postkarte |
Preis in Cent (seit 2016)1 | 110 | 85 |
Preis in Cent (seit 2015)1 | 102 | 85 |
Preis in Cent (seit 2014)1 | 100 | 85 |
Preis in Cent (seit 2013)1 | 98 | 85 |
Preis in Cent (vor 2013)1 | 95 | 85 |
1 zuzüglich Transportleistung des Mobilfunkanbieters
Damit liegt der Preis jeweils 40 Cent über dem Normalpreis für Briefmarken. Gleichwohl interessant ist Handyporto aber auch für Leute, denen an einer gewissen Nachvollziehbarkeit des Versands gelegen ist. Im Unterschied zu normalen Briefsendungen werden nämlich (laut einer hier noch nachzureichenden teltarif-Quelle) solche mit Handyporto im Briefzentrum aussortiert, der Code per Hand geprüft und eine "echte Frankierung" als zu der Handyportonummer korrespondierendes Label auf die Sendung nochmals aufgebracht. Für dem Mehrpreis erbringt die Post also auch ein Mehr an Leistung ("unsichtbar im Hintergrund").
Damit aber ist die Sendung in einer Datenbank erfasst, denn der Code muss gegen nochmalige Verwendung ja gesperrt werden. Es existiert somit ein Datensatz, dessen Existenz beweist, dass eine Sendung mit dieser Nummer in den Verantwortungsbereich der Post gelangt ist.
Es ist noch nicht abschließend geklärt, inwieweit solche Sendungen prinzipiell auch als pfiffiger Ersatz für das deutlich teurere Einwurf-Einschreiben geeignet sind, wenn es nur um die Tatsache des Versands an sich und nicht weiterer Eigenschaften des Einschreibens (wie zum Beispiel dem Beweis des Zugangs der Sendung oder einer Versicherung eines werthaltigen Inhalts) geht. Auf jeden Fall gibt es aber bei Handyporto-Sendungen nicht die übliche Haftung der Deutschen Post von bis zu 25 Euro für einen Einschreibebrief sowie 20 Euro für einen Einwurf-Einschreibebrief.
Im Gegensatz zu vorherigen Vermutungen ist allerdings ein Praxisbeispiel bekannt, in dem ein mit Handyporto verschickter Brief laut Empfänger nie angekommen ist. Ein entsprechender Nachforschungsauftrag bei der Deutschen Post (mit deutlichem Hinweis auf die vom Vorredner beschriebene Nachforschungsmöglichkeit) wurde nach mehreren Wochen mit dem Bescheid "Verbleib der Sendung nicht zu ermitteln" abgeschlossen. Auf Nachfragen wurde der Umstand der Nachprüfbarkeit nicht erwidert und der Nachforschungsauftrag eingestellt.
Gültigkeit
Laut Informationen der Kundenbetreuung ist das Handyporto bis zur Entwertung unbegrenzt gültig.
abweichende Preise 2016
Prepaidkarte | Bestellmethode | Gesamtkosten Brief |
Gesamtkosten Karte |
---|---|---|---|
LOOP Classic | SMS | 1,29 | 1,09 |
abweichende Preise 2015
Prepaidkarte | Bestellmethode | Gesamtkosten Brief |
Gesamtkosten Karte |
---|---|---|---|
Tchibo mobil | SMS | 1,11 | 0,96 |
abweichende Preise seit 2014
Prepaidkarte | Bestellmethode | Gesamtkosten Brief |
Gesamtkosten Karte |
---|---|---|---|
FONIC | SMS | 1,09 | 0,94 |
Xtra Card | SMS | 1,12 | 0,97 |
abweichende Preise seit 2013
Prepaidkarte | Bestellmethode | Gesamtkosten Brief |
Gesamtkosten Karte |
---|---|---|---|
CallYa Smartphone Fun | SMS | 1,17 | 1,04 |
ja! mobil easy | SMS | 1,10 | 0,97 |
LIDL MOBILE | SMS | ?,?? | 0,94 |
Xtra Card | SMS | 1,10 | 0,97 |
abweichende Preise bis 2012
Prepaidkarte | Bestellmethode | Gesamtkosten Brief |
Gesamtkosten Karte |
---|---|---|---|
CallYa 5/15 | Anruf | 1,00 | 0,90 |
CallYa 5/15 | SMS | 1,14 | 1,04 |
CallYa Friends 1/15 | Anruf | 1,10 | 1,00 |
Xtra Click | Anruf | 1,35 | 1,25 |
Xtra Click | SMS | 1,07 | 0,97 |
mobilcom Xtra Card | SMS | 1,07 | 0,97 |
ALPHATEL Xtra Nonstop | SMS | 1,07 | 0,97 |
Time&More | SMS | 1,15 | 1,05 |
ALDI TALK | Anruf | 1,24 | 1,14 |
ALDI TALK | SMS | 1,06 | 0,96 |
BigSIM | Anruf | 1,24 | 1,14 |
BigSIM | SMS | 1,07 | 0,97 |
BILDmobil | SMS | 1,09 | 0,99 |
blau Einheitstarif | SMS | 1,04 | 0,94 |
blau Einheitstarif | Anruf | 1,24 | 1,14 |
simyo Einheitstarif | SMS | 1,04 | 0,94 |
simyo Einheitstarif | Anruf | 1,24 | 1,14 |
congstar | Anruf | 1,34 | 1,24 |
congstar | SMS | 1,07 | 0,97 |
FONIC | SMS | 1,04 | 0,94 |
o.tel.o | SMS | 1,04 | 0,94 |
Time&More PREPAID | SMS | 1,15 | 1,05 |
Time&More PREPAID | Anruf | 1,24 | 1,14 |
Mein BASE Prepaid | SMS | 1,14 | 1,04 |
Mein BASE Prepaid | Anruf | 1,24 | 1,14 |
LOOP Classic alt | SMS | 1,14 | 1,04 |
LOOP Classic alt in Happy Hour | SMS | 1,04 | 0,94 |
alternative Möglichkeiten zum Erwerb
- Nach Informationen eines Lesers besteht neuerdings auch die Möglichkeit, an ausgewählten Zigarettenautomaten in Deutschland Handyporto zu kaufen. Zu erkennen sind die betreffenden Automaten an einem gelben "Deutsche Post"-Aufkleber.