4G: Unterschied zwischen den Versionen
Rrr56 (Diskussion | Beiträge) |
|||
(Eine dazwischenliegende Version von einem anderen Benutzer wird nicht angezeigt) | |||
Zeile 186: | Zeile 186: | ||
*LTE bzw. LTE+ ist der Nachfolgestandard von 3G (UMTS, HSPA) und ersetzte diesen in Deutschland durch Umrüstung/Abschaltung | *LTE bzw. LTE+ ist der Nachfolgestandard von 3G (UMTS, HSPA) und ersetzte diesen in Deutschland durch Umrüstung/Abschaltung | ||
*Die Netzbetreiber hatten Termine für die geplante Abschaltung angegeben. Demnach schaltete [[Telefonica|Telefónica]] als letzter Netzbetreiber 3G bis 2022 ab | *Die Netzbetreiber hatten Termine für die geplante Abschaltung angegeben. Demnach schaltete [[Telefonica|Telefónica]] als letzter Netzbetreiber 3G bis 2022 ab | ||
*Network slicing als Eigenheit von [[5G]] wird neuerdings (Stand: 30.08.2022) bei Vodafone auch im LTE/4G-Bereich angewendet, siehe Presseberichte [https://www.giga.de/news/von-5g-zu-4g-warum-vodafone-scheinbar-einen-schritt-rueckwaerts-macht/ :hier:] [https://www.teltarif.de/vodafone-lte-network-slicing/news/89178.html :hier:]. | *Network slicing als Eigenheit von [[5G]] wird neuerdings (Stand: 30.08.2022) bei Vodafone auch im LTE/4G-Bereich angewendet, siehe Presseberichte [https://www.giga.de/news/von-5g-zu-4g-warum-vodafone-scheinbar-einen-schritt-rueckwaerts-macht/ :hier:] [https://www.teltarif.de/vodafone-lte-network-slicing/news/89178.html :hier:] | ||
*Auch im Netz der 1&1 ist LTE verfügbar. Damit die Bestandskunden aus den Netzen Telefónica (mit Stand: 02.04.2024, hauptsächlich) und Vodafone in dieses können, ist eine Portierung erforderlich. Zur Zeit schafft das von den Netzbetreibern gemeinschaftlich betriebene Portal für diese ungefähr 50000 ST am Tag (techn. Realisierung durch die T-Systems). Die SIM-Karten können aber prinzipiell so beschickt werden, dass sie auch im Vodafone-Partnernetz Inland-roamen. Für die Zukunft ist nämlich (bis Ende 2025 noch Telefónica zusätzlich möglich) ausschließlich das deutsche Vodafone-Mobilfunknetz als Inlandroamingpartner zusätzlich zum Netz 262-23 1&1/Original vorgesehen. | |||
==Links== | ==Links== |
Aktuelle Version vom 7. September 2024, 16:46 Uhr
Definition[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
4G ist der Name eines Standards für Mobilfunk und mobile Datenübertragung. Dabei steht 4G für fourth Generation, also vierte Generation. Demnach ist 4G der Nachfolger von 3G. In Deutschland fand im Jahr 2010 eine Versteigerung der Frequenzen für 4G statt. Nur kurze Zeit danach begannen die Mobilfunkbetreiber mit dem Aufbau des Netzes. 4G wurde von Anfang an auch als LTE (Long Term Evolution) vermarktet und ist deshalb vielen Nutzern eher unter diesem Namen bekannt. Offiziell ist 4G seit 2010 im Regelbetrieb. Als erstes Mobilfunkunternehmen startete Vodafone den Vertrieb von Verträgen mit LTE.
Eckdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Datenraten theoretisch bis zu 1 Gbit/s möglich
- Latenzzeiten unter 10 ms
- LTE kann auch Frequenzen von 3G nutzen
Frequenzbänder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Mobilfunkstandard 4G kommt in Deutschland in vier verschiedenen Frequenzbändern zum Einsatz, die sich teilweise deutlich in der Leistungsfähigkeit und dem Ausbreitungsverhalten voneinander unterscheiden:
LTE 700[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Uplink: 703-733 MHz
- Downlink: 785-788 MHz
LTE 800/900[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Uplink: 880-915 MHz
- Downlink: 925-960 MHz
LTE 1500[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 1.452-1.492 (ungepaart)
LTE 1700/1800[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Uplink: 1.710-1.785 MHz
- Downlink: 1.805-1.880 MHz
LTE 2600[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Uplink: 2.620-2.690 MHz
- Downlink: 2.520-2.580 MHz
- 2.580-2.620 MHz (ungepaart)
Vergabe der Frequenzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Digitale Dividende 1 und zusätzliche Versteigerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
2010 wurden die Frequenzen in den Bereichen 800 MHz (Digitale Dividende) sowie zusätzlich 1,8 GHz und 2,6 GHz versteigert. Zu der Auktion der digitalen Dividende zugelassen waren die Unternehmen Telefónica Germany GmbH & Co. OHG, Telekom Deutschland GmbH und die Vodafone GmbH. Die E-Plus GmbH war nur im Bieterverfahren um die 1,8GHz- und 2,6GHz-Frequenzen beteiligt. Die Bilanz der Versteigerung endete mit der Vergabe folgender Frequenzblöcke:
Frequenzband | E-Plus GmbH | Telefónica Germany GmbH & Co. OHG | Telekom Deutschland GmbH | Vodafone GmbH |
---|---|---|---|---|
800 MHz | 2 x 10 MHz | 2 x 10 MHz | 2 x 10 MHz | |
1,8 GHz | 2 x 10 MHz | 3 x 10 MHz | ||
2,0 GHz | 2 x 9,9 MHz | 1 x 9,9 MHz | 1 x 9,9 MHz | |
2,0 GHz | 19,2 MHz | |||
2,6 GHz | 2 x 10 MHz | 4 x 10 MHz | 4 x 10 MHz | 4 x 10 MHz |
2,6 GHz | 2 x 5 MHz | 2 x 5 MHz | 5 MHz | 5 x 10 MHz |
Summe | 69,8 MHz | 168,9 MHz | 105 MHz | 119,9 MHz |
Daraus ergibt sich folgende Bandlage (nur Digitale Dividende 1):
Frequenzband | Telefónica Germany GmbH & Co. OHG | Telekom Deutschland GmbH | Vodafone GmbH |
---|---|---|---|
800 MHz | 791-801 MHz 832-842 MHz |
811-821 MHz 852-862 MHz |
801-811 MHz 842-852 MHz |
Digitale Dividende 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
2015 wurden die Frequenzen in den Bereichen 700 MHz, 900 MHz, 1,5 GHz und 1,8 GHz versteigert (2. Digitale Dividende). Zu der Auktion zugelassen waren die Unternehmen Telefónica Germany GmbH & Co. OHG, Telekom Deutschland GmbH und die Vodafone GmbH. Die Bilanz der Versteigerung endete mit der Vergabe folgender Frequenzblöcke:
Frequenzband | Telefónica Germany GmbH & Co. OHG | Telekom Deutschland GmbH | Vodafone GmbH |
---|---|---|---|
700 MHz | 2 x 10 MHz | 2 x 10 MHz | 2 x 10 MHz |
900 MHz | 2 x 10 MHz | 2 x 15 MHz | 2 x 20 MHz |
1,5 GHz | 20 MHz | 20 MHz | |
1,8 GHz | 2 x 10 MHz | 2 x 15 MHz | 2 x 25 MHz |
Summe | 60 MHz | 110 MHz | 130 MHz |
Daraus ergibt sich folgende Bandlage:
Frequenzband | Telefónica Germany GmbH & Co. OHG | Telekom Deutschland GmbH | Vodafone GmbH |
---|---|---|---|
700 MHz | 703-713 MHz 758-768 MHz |
713-723 MHz 768-778 MHz |
723-733 MHz 778-788 MHz |
900 MHz | 880-890 MHz 925-935 MHz |
890-900 MHz 935-945 MHz |
900-915 MHz 945-960 MHz |
1,5 GHz | 1.452-1472 MHz | 1.472-1.492 MHz | |
1,8 GHz | 1.740-1.760 MHz 1.835-1.855 MHz |
1.710-1.740 MHz 1.805-1.835 MHz |
1.760-1.785 MHz 1.855-1.880 MHz |
(Quelle: [1] Bundesnetzagentur)
Aktuelle Datenraten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Neben LTE gibt es Weiterentwicklungen des Standards unter dem Namen LTE Advance ((Long-Term-Evolution-Advanced), kurz auch LTA-A oder LTE+ genannt. Bei den Mobilfunkbetreibern hat sich hingegen die Bezeichnung LTE Max. durchgesetzt. Aktuell bieten die Netzbetreiber folgende (theoretisch erreichbare) Datenraten an:
- Telekom: 300 MBit/s
- Telefónica: 225 MBit/s
- Vodafone: 500 MBit/s
In der Praxis werden die angegebenen Datenraten aber nur selten erreicht. Zudem wird die tatsächlich erreichbare Datenrate in verschiedenen Tarifen künstlich gedrosselt (insbesondere bei Drittanbietern und im Prepaid-Bereich bei den Discountern). Übliche gedrosselte Datenraten sind hier: 7,2 Mbit/s; 21,6 Mbit/s; 25 Mbit/s, 50 Mbit/s (jeweils im Download).
Besonderheiten/Hinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- LTE bzw. LTE+ ist der Nachfolgestandard von 3G (UMTS, HSPA) und ersetzte diesen in Deutschland durch Umrüstung/Abschaltung
- Die Netzbetreiber hatten Termine für die geplante Abschaltung angegeben. Demnach schaltete Telefónica als letzter Netzbetreiber 3G bis 2022 ab
- Network slicing als Eigenheit von 5G wird neuerdings (Stand: 30.08.2022) bei Vodafone auch im LTE/4G-Bereich angewendet, siehe Presseberichte :hier: :hier:
- Auch im Netz der 1&1 ist LTE verfügbar. Damit die Bestandskunden aus den Netzen Telefónica (mit Stand: 02.04.2024, hauptsächlich) und Vodafone in dieses können, ist eine Portierung erforderlich. Zur Zeit schafft das von den Netzbetreibern gemeinschaftlich betriebene Portal für diese ungefähr 50000 ST am Tag (techn. Realisierung durch die T-Systems). Die SIM-Karten können aber prinzipiell so beschickt werden, dass sie auch im Vodafone-Partnernetz Inland-roamen. Für die Zukunft ist nämlich (bis Ende 2025 noch Telefónica zusätzlich möglich) ausschließlich das deutsche Vodafone-Mobilfunknetz als Inlandroamingpartner zusätzlich zum Netz 262-23 1&1/Original vorgesehen.