Die Digitalisierung hat den Alltag der Deutschen fest im Griff – und das stärker denn je. Laut der aktuellen Postbank Digitalstudie 2025 sind die Bundesbürger im Schnitt rund 72 Stunden pro Woche online. Das entspricht drei vollen Tagen – ein neuer Höchstwert. Vor fünf Jahren lag die durchschnittliche Internetzeit noch bei 56 Stunden. Besonders auffällig: Die jüngere Generation zwischen 18 und 39 Jahren verbringt sogar bis zu 86 Stunden pro Woche im Netz.
Das Smartphone hat sich zum wichtigsten Zugang ins Internet entwickelt. Neun von zehn Deutschen nutzen es regelmäßig für Online-Aktivitäten. Mit durchschnittlich 26 Stunden pro Woche liegt die Nutzung deutlich über der von Laptops (11 Stunden) und Desktop-PCs (10 Stunden). Die Gründe sind vielfältig: Messenger-Dienste wie WhatsApp und Signal, Streaming-Angebote, Social Media und mobiles Banking gehören längst zum digitalen Alltag.
Thomas Brosch, Leiter Digitalvertrieb der Postbank, betont: „Das Internet ist der zentrale Taktgeber im Alltag. Messenger, Streaming, aber auch das mobile Banking sind für viele inzwischen selbstverständlich.“ Die App-Nutzung hat das klassische Online-Banking längst überholt – ein Trend, den die Postbank mit ihrer „Mobile First“-Strategie aktiv begleitet.
Die Studie zeigt, dass 81 Prozent der Befragten täglich oder mehrmals pro Woche Messenger-Dienste nutzen. Rund 70 Prozent suchen regelmäßig nach Informationen und Nachrichten, ebenso viele sind in sozialen Netzwerken wie Instagram und Facebook aktiv. Etwa die Hälfte schaut Videos auf YouTube oder nutzt Streaming-Dienste wie Netflix. Auch das digitale Banking ist stark verbreitet: Rund 50 Prozent erledigen ihre Bankgeschäfte online – meist per App.
Weitere Einblicke zur digitalen Nutzung finden Sie auch im Beitrag von t-online, der die Studie ausführlich analysiert.
So intensiv die Nutzung auch ist – viele Deutsche wollen ihre Online-Zeit nicht weiter steigern. 72 Prozent der Befragten geben an, ihre Internetaktivität künftig nicht ausbauen zu wollen. Rund 20 Prozent planen sogar, sie bewusst zu reduzieren. Besonders die jüngere Generation zeigt hier ein Umdenken: 36 Prozent der 18- bis 39-Jährigen möchten wieder mehr Zeit mit Familie und Freunden verbringen – offline und persönlich.
„Der Wunsch, das Online-Leben bewusst zu steuern, wächst – vor allem bei jungen Menschen“, erklärt Brosch. Für Unternehmen bedeutet das: Digitale Angebote müssen nicht nur funktional, sondern auch emotional überzeugen – sicher, verlässlich und mit echtem Mehrwert.
Die Studie basiert auf einer repräsentativen Befragung von 3.050 Personen zwischen Mai und Juni 2025. Ziel war es, digitale Trends in verschiedenen Lebensbereichen zu erfassen – insbesondere im Finanzsektor. Die Stichprobe wurde nach Bundesland, Alter und Geschlecht gewichtet, basierend auf dem Mikrozensus 2022 des Statistischen Bundesamtes. Die vollständigen Ergebnisse finden Sie auf der offiziellen Studienseite.
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