Die digitale Welt steht vor einem Wendepunkt: Mit dem rasanten Fortschritt Künstlicher Intelligenz (KI) steigt die Menge an automatisch generierten Inhalten in einem nie dagewesenen Tempo. Texte, Bilder, Videos – alles lässt sich heute in Sekundenschnelle produzieren. Was für viele Unternehmen zunächst nach Effizienz klingt, birgt eine zentrale Herausforderung: Sichtbarkeit. Wie gelingt es, in einem Meer aus Content nicht unterzugehen?
Der aktuelle PR-Trendmonitor 2025 von news aktuell und der P.E.R. Agency liefert Antworten. 276 Kommunikationsprofis aus Deutschland und der Schweiz wurden befragt – mit klaren Ergebnissen: Qualität, Authentizität und strategisches Storytelling sind die Schlüssel, um in der KI-getriebenen Informationsflut Relevanz zu behalten.
Laut der Studie erwarten 54 Prozent der Befragten eine deutliche Zunahme an KI-generierten Inhalten in Medien, sozialen Netzwerken und der Unterhaltungsbranche. Nur 31 Prozent sehen diese Entwicklung weniger kritisch, während 16 Prozent noch unentschlossen sind. Die Sorge: Wenn jeder mit wenigen Klicks Inhalte produzieren kann, droht eine Inflation der Aufmerksamkeit.
Diese Entwicklung ist kein reines Zukunftsszenario. Schon heute zeigen Tools wie ChatGPT, Midjourney oder Synthesia, wie einfach sich Content automatisieren lässt. Branchenbeobachter wie Horizont warnen vor einem „Rauschen“, das echte Markenbotschaften übertönen könnte.
Die Antwort der PR-Profis auf diese Entwicklung ist eindeutig: Qualität schlägt Quantität. 69 Prozent setzen auf Inhalte mit echtem Mehrwert und Relevanz. Dabei geht es nicht nur um gut recherchierte Texte, sondern auch um visuelle und audiovisuelle Formate, die Vertrauen schaffen und informieren.
Ein zentrales Element ist die Rückbesinnung auf den Menschen. 51 Prozent der Befragten betonen die Bedeutung von Inhalten, die echte Menschen zeigen oder von ihnen stammen. Authentizität wird zum Differenzierungsmerkmal – gerade in einer Zeit, in der synthetische Inhalte kaum noch von echten zu unterscheiden sind.
Fast die Hälfte der Kommunikationsverantwortlichen (49 Prozent) sieht im emotionalen und authentischen Storytelling einen entscheidenden Hebel. Geschichten, die berühren, bleiben im Gedächtnis – und schaffen Identifikation. Ergänzt wird dieser Ansatz durch kreative, nicht standardisierte Formate (36 Prozent) und personalisierte Inhalte, die gezielt auf einzelne Zielgruppen zugeschnitten sind (34 Prozent).
Diese Strategien zeigen: Es geht nicht um lautes Trommeln, sondern um gezielte, durchdachte Kommunikation. Wer seine Zielgruppen wirklich kennt, kann Inhalte schaffen, die relevant sind – und damit auch in der Masse auffallen.
Überraschend: Auch klassische Maßnahmen gewinnen wieder an Bedeutung. 24 Prozent der Befragten wollen verstärkt auf analoge Formate wie Events, Messen oder Roadshows setzen. Ebenso viele sehen in Earned Media – also redaktioneller Berichterstattung – eine Chance, sich von der Content-Flut abzuheben.
Ein weiteres zentrales Werkzeug bleibt die Suchmaschinenoptimierung (SEO). 24 Prozent der PR-Profis setzen auf gezielte Maßnahmen, um Inhalte auffindbar zu machen. Tipps und Strategien dazu bietet etwa SEO-United.
Neben Text gewinnen visuelle und audiovisuelle Inhalte weiter an Bedeutung. 22 Prozent der Befragten wollen verstärkt auf Videos, Bilder und Audioformate setzen. Gleichzeitig plädieren viele für eine Reduktion der Veröffentlichungsfrequenz: Weniger, dafür hochwertiger Content lautet das Motto (21 Prozent). Auch organischer Content – also Inhalte ohne bezahlte Reichweite – wird wieder wichtiger (18 Prozent).
Ein kleiner, aber wachsender Teil der Branche setzt auf innovative Formate und Kanäle. 12 Prozent sehen Potenzial in Micro-Communities wie WhatsApp-Gruppen oder Instagram-Channels. 11 Prozent wollen die Zusammenarbeit mit Influencern intensivieren. Interaktive Formate wie Augmented Reality oder interaktive Grafiken spielen für 9 Prozent eine Rolle.
Die Ergebnisse des PR-Trendmonitors zeigen deutlich: In einer Welt voller KI-generierter Inhalte braucht es mehr denn je echte Geschichten, menschliche Perspektiven und strategische Kommunikation. Wer auf Qualität, Authentizität und Relevanz setzt, wird auch in Zukunft gehört.
Weitere Details zur Studie finden Sie direkt im Blog von news aktuell.
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