Prepaid legte den Grundstein für eine neue Ära in der Mobilfunkwelt. Anstelle sich langfristig an einen Vertrag zu binden, konnten Kunden einfach und bequem online oder auch im Laden Guthaben kaufen und nutzen. Dieses Modell machte Telefonieren und SMS schreiben für Millionen von Menschen erschwinglich und vor allem nachvollziehbar. Mit einem festgelegten Budget hatten besonders Jugendliche und Wenig-Nutzer ihre Kosten immer im Griff.
Und gerade in dieser frühen Form der Vorauszahlung hatten die Nutzer auch verstanden, dass digitale Produkte nicht zwingend im Abo geliefert werden mussten. Eines war klar: Prepaid war die ideale Basis für alle künftigen Entwicklungen im Bereich mobiler Zahlungen.
Zu Beginn war das Prepaid-Guthaben noch überwiegend unterwegs zu kaufen. Nutzer erwarben Guthabenkarten im Supermarkt, an der Tankstelle oder im Fachhandel. Den aufgedruckten Code gaben sie dann per SMS oder über eine Ansage bei einer Hotline frei.
Später kamen auch Banküberweisungen und Lastschriften hinzu. Wer ein Girokonto hatte, konnte sein Guthaben so bequem auch online aufladen. Dennoch spielte Bargeld weiter eine große Rolle, da für viele Nutzer Prepaid-Karten auch ein Mittel waren, um anonym zu bleiben und Ihre Ausgaben im Blick zu halten.
Mit dem Smartphone änderte sich alles. Apps ermöglichten es den Nutzern, auch Prepaid-Guthaben direkt über das Handy aufzuladen. Gleichzeitig entwickelten sich mobile Bezahldienste, die weit über den Mobilfunkbereich hinausgingen.
So richtig ging es hierzulande ab 2018 mit dem Mobile Payment los – als Banken und Handelsketten ihre Systeme öffneten.
Plötzlich bezahlten Nutzer mit einer App oder by scanning a QR Code. Und Prepaid blieb ein flexibles Zahlungsmittel: Es konnte nicht nur zum Telefonieren, sondern eben auch zum Bezahlen genutzt werden.
Mit der Einführung von NFC (Near Field Communication) kam eine weitere Erleichterung hinzu. Karten, Smartphones und Wearables konnten ohne physischen Kontakt an das Terminal aber dennoch schnell und unkompliziert Zahlungen ausführen.
Schnelligkeit und Einfachheit waren die Gründe, warum vor allem im Einzelhandel das kontaktlose Bezahlen immer stärker genutzt wurde. Mittlerweile ist das Bezahlen per Uhr oder Fitnessarmband für viele selbstverständlich geworden.
Diese Entwicklung verdeutlicht, dass sich Technologien aus dem Mobilfunkbereich Schritt für Schritt und fast schon nahtlos in den Finanzsektor und unsere Alltagsgewohnheiten eingeschlichen haben.
Digitale Wallets setzten sich als dritte Möglichkeit durch. PayPal war hier eines der ersten und heute noch der Webshopping-Riese ohne die im E-Commerce kaum etwas läuft.
Apple Pay und Google Pay zogen nach und setzten auf die direkte Anbindung an Smartphones und Wearables.
Die unterschiedlichen Ansätze liegen in der Strategie:
Wallets sind inzwischen weit mehr als einfache Zahlungsmittel. Sie sind digitale Steuerzentralen, mit denen ihr nicht nur Abos bezahlen oder Tickets verwalten könnt, sondern an denen euch zunehmend auch Finanzprodukte angeboten werden.
Mit Bitcoin begann 2009 eine völlig neue Entwicklung. Digitale Währungen basieren nicht mehr auf Banken oder Staaten, sondern auf dezentraler Blockchain-Technologie. Für viele galt das als logischer nächster Schritt in einer Welt, die immer stärker auf digitale Lösungen setzt.
Während Kryptowährungen anfangs ein Nischenthema waren, haben sie inzwischen große Märkte erobert. Plattformen wie Kraken ermöglichen den einfachen Handel. Wer heute Bitcoin bei Kraken kaufen möchte, braucht lediglich ein Konto, eine Wallet und ein paar Klicks. Damit rücken digitale Währungen auch für alltägliche Zahlungen in Reichweite.
Im Vergleich zu Prepaid-Karten oder Wallets sind Kryptowährungen noch nicht flächendeckend im Alltag angekommen. Doch sie zeigen, wie sich Zahlungsmethoden weiterentwickeln: global, unabhängig und rund um die Uhr nutzbar.
Mit der zunehmenden Vielfalt an Zahlungsmöglichkeiten wächst auch der Anspruch des Verbrauchers an die Sicherheit. Etwa Prepaid-Karten waren lange Zeit ein anonymes Produkt, heute gelten strenge Vorschriften zur Identitätsprüfung, Mobile Payment und Wallets setzen auf Zwei-Faktor-Authentifizierung und Verschlüsselung.
Im Bereich der Kryptowährungen ist Regulierung und Aufsicht ein wichtiges Thema. Klarheit in Europa bringt hier die MiCA-Verordnung. Sie hat klare Regeln für den Fall, dass Krypto-Anbieter Sicherheitsstandards erfüllen müssen und Begebenheiten, bei denen Verbraucher:innen dann auch über Risiken informiert werden müssen. Diese Entwicklungen sind elementar, damit Vertrauen zu den Kryptos aufgebaut werden kann und Missbrauch getan zu verhindern.
Unterschiedlich sind sie alle, diese Modelle – doch sie haben eines gemeinsam: Es geht immer mehr um Sicherheit und Transparenz.
Die Entwicklung endet nicht bei den genannten Trends. An Prepaid wird – zumindest in Teilen – auch in Zukunft festgehalten: Gerade bei jenen, die flexibel und unverbindlich bleiben möchten, bleibt es ein einfacher Zugang zu Kommunikation und digitalen Diensten.
Kryptowährungen dagegen werden rasant weiterentwickelt. Immer mehr Unternehmen testen die Akzeptanz, es werden Pilotprojekte im Handel und Onlinebereich durchgeführt. Auf längere Sicht könnten Krypto-Zahlungen zu den täglichen Zahlungsmitteln dazugehören.
Die Zukunft liegt aller Wahrscheinlichkeit nach in hybriden Lösungen. Nutzer verwalten Guthaben, Wallets und Kryptowährungen dann über eine App. Das bedeutet, dass die Grenzen zwischen Telekommunikation, Banking und Handel weiter verschwimmen. Für Verbraucher bedeutet das einerseits mehr Auswahl, andererseits aber auch mehr Verantwortung – denn immer stärker wird die Entscheidung, mit welchem Zahlungsmittel bezahlt wird, bei den Nutzern selbst liegen.