Die Telekom will weitere Funklöcher schließen und dies durch die Erweiterung seines Frequenzspektrums erreichen. Dafür hat das Unternehmen jetzt die Nutzung der 700-MHz-Frequenzen bei der Bundesnetzagentur beantragt. Die Bänder sind nach Angaben der Telekom ein wichtiger Baustein zum Ausbau des schnellen mobilen Internets in Deutschland. Geplant ist die Aufnahme des Funkbetriebes im LTE-Band 28 ab Mitte dieses Jahres. Bislang hat das Unternehmen im Wesentlichen das LTE-Band 3 (1800 MHz) und das LTE-Band 8 (900 MHz) genutzt. Die nun beantragten Frequenzen um 700 MHz stammen aus der Digitalen Dividende II und wurden bereits 2015 versteigert. Aufgrund der Nutzung durch DVB-T waren diese bisher aber noch nicht nutzbar und wurden erst durch den Umstieg auf DVB-T2 frei.
„Mit diesen Frequenzen können wir einen entscheidenden Beitrag zur Erschließung weißer Flecken gerade auch im ländlichen Raum leisten. Gleichzeitig dienen sie auch dem 5G-Aufbau in der Fläche“, sagte Telekom-Vorstand Dirk Wössner. Aufgrund ihrer hohen Reichweite eignen sich die neuen Frequenzen für den schnellen Aufbau eines LTE-Netzes in ländlichen Gebieten und legen damit die Grundlage für das künftige 5G-Netz dort. Die Telekom hatte die Frequenzen bereits bei der Versteigerung im Jahr 2015 erworben und bereits bezahlt.
Probleme bereitet derzeit auch noch die fehlende Grenzkoordinierung. Teilweise wird in Nachbarländern Deutschlands weiterhin terrestrischer Rundfunk betrieben, der den Mobilfunk in Deutschland stören würde. Mit Polen hat die Regulierungsbehörde z.B. immer noch keinen für die Nutzung notwendigen Vertrag abgeschlossen. Die Zuteilung durch die Bundesnetzagentur ist Voraussetzung dafür, dass mit der Planung von 700-MHz-Standorten und der Beantragung der lokalen Nutzungskoordinaten begonnen werden kann, ohne die kein Aufbau von Basisstationen möglich ist.
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