HSDPA: Unterschied zwischen den Versionen

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'''High Speed Downlink Packet Access''' (''HSDPA, 3.5G, 3G+ oder UMTS-Broadband'') ist ein Datenübertragungsverfahren des Mobilfunkstandards [[UMTS]], das vom [[3rd Generation Partnership Project]] definiert wurde. Das Verfahren ermöglicht DSL-ähnliche [[Datenübertragungsrate]]n im Mobilfunknetz.
Hier entsteht eine Seite zu '''High Speed Downlink Packet Access''' ('''HSDPA''').
 
''HSDPA'' wird in Deutschland unter anderem von den [[Netzbetreiber]]n [[Vodafone]], [[E-Plus]], [[T-Mobile]] und [[O2|O<sub>2</sub>]] und in der Schweiz von Swisscom, Sunrise und Orange angeboten. In Österreich betreiben die Mobilkom Austria, T-Mobile, Orange und Drei HSDPA-Netze.
 
== Technik ==
Die maximale Datenrate ist durch die so genannte Kategorie des Empfängers beschränkt. Typisch sind 3,6 Mbit/s (''Kategorie 6'') und 7,2 Mbit/s (''Kategorie 8''). Für die ''Kategorie 10'' sind maximal 13,98 MBit/s möglich, die aber in der Praxis kaum erreichbar ist, da sie eine Koderate ''R'' von nahezu ''1'' voraussetzen würde. Wesentliche Merkmale von HSDPA sind schnelle und flexible Datenlastverteilung, sowie Anpassung an die Kanalqualität mittels „Adaptiver Modulation und Kodierung“ (AMC).
 
Die Nutzdaten werden in Intervallen (''Transmission Time Interval,'' TTI) von drei UMTS-Zeitschlitzen (slots) auf dem sogenannten HS-DSCH (''High Speed Downlink Shared Channel'') übertragen. Ein TTI hat eine Länge von 2&nbsp;ms. Es können bis zu 15 Kanäle gleichzeitig zugewiesen werden.
 
Ein Endgerät sendet im Gegenzug alle 2&nbsp;ms eine Information über die Kanalqualität (''Channel Quality Indicator,'' CQI). Anhand der empfangenen CQI-Werte verschiedener Endgeräte und unter Berücksichtigung anderer Daten (Pufferfüllstand, Prioritäten etc.) entscheidet die UMTS-Basisstation (der ''Node&nbsp;B'') darüber, welche Endgeräte mit wie vielen Kanälen parallel bedient werden sollen. Weiterhin wird die CQI-Information dazu verwendet, die Kanalkodierung, das Modulationsverfahren und die ''Node-B''-Ausgangsleistung auszuwählen.
 
HSDPA-Modems werden als USB-Sticks und Datenkarten angeboten, die den HSDPA-Standard mit 3,6 bzw. 7,2 Mbit/s unterstützen. Die neuesten Produkte unterstützen auch [[HSUPA]] für ein schnelleres [[Hochladen]] bis 1,45 Mbit/s. HSDPA ist in vielen aktuellen Mobiltelefonen integriert. Diese können als HSDPA-Modem verwendet werden.
 
Im Gegensatz zu anderen UMTS-Datenübertragungsverfahren gibt es bei HSDPA keinen ''Soft Handover''. Jedes Endgerät empfängt die HSDPA-Kanäle zu jedem Zeitpunkt immer nur von einer einzigen Basisstation. Ein Wechsel von Zellen wird mittels der Prozedur ''HSDPA serving cell change'' durchgeführt, welches einem Handover mit kurzer Unterbrechung gleichkommt.
 
Durch die im Vergleich zu UMTS bei HSDPA (idealerweise mit HSUPA kombiniert) geringeren Round-Trip-Zeiten sind mit HSDPA viele interaktive Anwendungen möglich geworden.
 
=== HSDPA Endgeräte-Kategorien ===
Die folgende Tabelle ergibt sich aus Tabelle 5.1a aus 3GPP TS 25.306 Release 9<ref>3GPP TS 25.306 v9.0.0 http://www.3gpp.org/ftp/Specs/html-info/25306.htm</ref> und zeigt die maximalen Datenraten des Physical Layers verschiedener HSDPA Kategorien.
 
{| Class="wikitable" style="text-align:center"
!Kategorie
!Max. Anzahl<br />HS-DSCH Codes
!Modulationsverfahren
!Max. Datenrate<br />[Mbit/s]
|-
|1
|5
|QPSK, 16-QAM
|1,2
|-
|2
|5
|QPSK, 16-QAM
|1,2
|-
|3
|5
|QPSK, 16-QAM
|1,8
|-
|4
|5
|QPSK, 16-QAM
|1,8
|-
|5
|5
|QPSK, 16-QAM
|3,6
|-
|6
|5
|QPSK, 16-QAM
|3,6
|-
|7
|10
|QPSK, 16-QAM
|7,2
|-
|8
|10
|QPSK, 16-QAM
|7,2
|-
|9
|15
|QPSK, 16-QAM
|10,1
|-
|10
|15
|QPSK, 16-QAM
|14,0
|-
|11
|5
|nur QPSK
|0,9
|-
|12
|5
|nur QPSK
|1,8
|-
|13
|15
|QPSK, 16-QAM, 64-QAM
|17,6
|-
|14
|15
|QPSK, 16-QAM, 64-QAM
|21,1
|-
|15
|15
|QPSK, 16-QAM
|23,4
|-
|16
|15
|QPSK, 16-QAM
|28,0
|-
|19
|15
|QPSK, 16-QAM, 64-QAM
|35,3
|-
|20
|15
|QPSK, 16-QAM, 64-QAM
|42,2
|-
|21
|15
|QPSK, 16-QAM
|23,4
|-
|22
|15
|QPSK, 16-QAM
|28,0
|-
|23
|15
|QPSK, 16-QAM, 64-QAM
|35,3
|-
|24
|15
|QPSK, 16-QAM, 64-QAM
|42,2
|-
|25
|15
|QPSK, 16-QAM
|46,7
|-
|26
|15
|QPSK, 16-QAM
|55,9
|-
|27
|15
|QPSK, 16-QAM, 64-QAM
|70,6
|-
|28
|15
|QPSK, 16-QAM, 64-QAM
|84,4
|}
 
== Verbreitung ==
Seit Ende 2008 herrscht ein verschärfter Wettbewerb durch den Markteintritt von Wiederverkäufern, die den Preis für reine Datentarife verglichen mit dem Vorjahr um bis zu 50 % unterbieten.
 
=== Deutschland ===
* [[T-Mobile]] Deutschland hat laut eigenen Angaben das gesamte UMTS-Netz mit 3,6 Mbit/s HSDPA ausgerüstet und deckte damit im Februar 2007 über 60 % der Bevölkerung ab. Außerdem werden mittlerweile einzelne Gebiete mit 7,2 Mbit/s HSDPA versorgt.(Stand 03/2008)
* [[Vodafone]] vermarktet HSDPA als UMTS-Broadband. Es war im November 2007 für 80 % der Bevölkerung verfügbar. An ausgewählten Orten bietet Vodafone 7,2 Mbit/s HSDPA an, im restlichen Netz 3,6 Mbit/s.<ref>Vodafone Deutschland: ''[http://www.vodafone.de/unternehmen/presse/97943_123757.html Vodafone startet HSUPA und beschleunigt den mobilen Versand großer Datenmengen auf bis zu 1,45 Mbit/s]'', 21. November 2007</ref>
* [[O2|O₂]] bietet HSDPA seit Ende 2006 in Berlin, Braunschweig, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln und München an.<ref>o2_Germany:
''http://www.de.o2.com/ext/standard/index?page_id=11194'', 1. Dezember 2006</ref> Der bundesweite Ausbau erfolgte seit Ende 2007 und ist seit Ende 2009 abgeschlossen. Weite Teile in Deutschland seien mit HSDPA und Geschwindigkeiten bis zu 7,2 Mbit/s im Downstream versorgt. <ref>o2_Germany:
''http://www.de.o2.com/ext/portal/online/2401/index'', 8. Mai 2009</ref> Seit dem 3. November testet O2 frei für alle Bestandskunden HSDPA in der Kategorie 16 mit 28Mbit/s in München.<ref>heise.de: ''[http://www.heise.de/newsticker/meldung/O2-startet-HSPA-Netz-in-Muenchen-847974.html O2 startet HSPA+-Netz in München]'', 3. November 2009</ref>
* Nach einem Testlauf in Leipzig beginnt [[E-Plus]] im September 2009 mit der Bereitstellung an ausgewählten Orten.<ref>teltarif:E-Plus schaltet UMTS-Turbo HSDPA ein''http://www.teltarif.de/e-plus-umts-hsdpa/news/35656.html'', 8. September 2009</ref>
 
=== Österreich ===
* [[T-Mobile]] Österreich hatte bereits im März 2006 das gesamte UMTS-Netz mit HSDPA ausgerüstet, und erreicht damit im Dezember 2007 über 75 % der Bevölkerung.<ref>T-Mobile Österreich Presseaussendung: ''[http://www.t-mobile.at/unternehmen/first_presse/PA/pressemitteilungen_2006/2006_03_02a/index.html T-Mobile - T-Mobile Austria bringt HSDPA ab sofort in ganz Österreich]'', 2. März 2006</ref><ref>[[heise.de]]: ''[http://www.heise.de/newsticker/meldung/100869 Netzzusammenlegung von T-Mobile Austria und tele.ring abgeschlossen]'', 19. Dezember 2007</ref>
* 3 hat Mitte 2008 eine Bevölkerungsabdeckung mit HSDPA von über 94 % und seit Ende Oktober 2009 eine echte Flatrate.<ref>Drei Presseaussendung: ''[http://www.drei.at/portal/de/privat/unternehmen/presse/presseaussendungen/Presse_Presseaussendungen_Detail_59747.html 3 auf der Futura 2007]'', 7. August 2007</ref>
* Mobilkom Austria (A1) plante bis Ende 2007 eine Abdeckung von 85 % der Bevölkerung mit HSDPA und HSUPA.<ref>A1 Presseaussendung: ''[http://www.mobilkomaustria.com/CDA/frameset/start_frame/0,3149,892-988-181618-1-html-de,00.html Auftakt ins Jahr der Netzinnovationen - mobilkom austria gibt Startschuss für HSDPA 7,2 und HSUPA]'', 30. Januar 2007</ref>
* bob bietet seit August 2009 neben [[UMTS]] und [[EDGE]] nun auch HSDPA an. <ref>bob Homepage: ''[http://www.bob.at/breitband Tarif: bob Breitband]'' </ref>
 
* Orange deckt mit HSDPA rund 70 % der österreichischen Bevölkerung ab.<ref>Orange Austria Homepage: ''[http://www.orange.at/Content.Node/unternehmen/zahlen_und_fakten/]'', 7. Januar 2009</ref>
 
=== Schweiz ===
* Sunrise hat bereits das gesamte UMTS-Netz mit HSDPA ausgerüstet. Dieses deckt momentan 67 % der Bevölkerung ab.
* Swisscom hat HSDPA-Netze in den größten Städten in Betrieb und plant das gesamte UMTS-Netz (90 % Abdeckung) mittelfristig mit HSDPA zu erweitern.
* Orange hat in den 7 größten Städten der Schweiz HSDPA-Netze in Betrieb.
 
Weltweit gab es im Dezember 2007 insgesamt 150 HSDPA-Netze in 72 Ländern. Auf die Europäische Union entfielen davon 34 Netze.<ref>[[GSM Association]]: ''[http://hspa.gsmworld.com/networks/default.asp HSPA - Networks]''</ref>
 
== Siehe auch ==
* [[High Speed OFDM Packet Access|High Speed OFDM Packet Access (HSOPA)]]
 
== Literatur ==
* Martin Sauter: ''Grundkurs Mobile Kommunikationssysteme.'' Vieweg, 2008, ISBN 978-3-8348-0397-9, http://www.cm-networks.de/
* Holma/Toskala: ''HSDPA /HSUPA for UMTS.'' [[John Wiley & Sons]], Mai 2006, ISBN 978-0-470-01884-2
* Holma/Toskala: ''WCDMA for UMTS Fourth Edition.'' [[John Wiley & Sons]], September 2007, ISBN 978-0-470-31933-8
 
== Weblinks ==
* [http://www.umtslink.at/index.php?pageid=hsdpa_grundlagen1 UMTSlink.at-Seite: HSDPA-Grundlagen, Tutorial]
* [http://www.elektronik-kompendium.de/sites/kom/0910251.htm Informationen zu HSDPA und HSUPA]
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
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'''Die Informationen dieser Seite stammen von http://de.wikipedia.org/wiki/HSDPA (abgerufen am 15.03.2010).'''
[[Kategorie:Nützliches]]
[[Kategorie:Nützliches]]

Version vom 17. März 2010, 20:54 Uhr

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