Die SIM-Karte ist der für den Mobilfunkbetrieb notwendige Chip, welcher in das mobile Endgerät eingesetzt wird. Er beinhaltet auch Speicherplatz für SMS und Telefonnummern.

Geschichte

Kartengrößen

Standard-SIM

In den Anfangszeiten des Mobilfunks wurden die SIM-Karten im Format einer Scheckarte (Format ID-1, 85,6 mm × 54 mm) ausgegeben und in der Regel über einen von außen zugänglichen Schlitz in das Mobilfunkgerät geschoben. Das hatte den Vorteil, dass die im folgenden Normalformat genannte Karte jederzeit entfernt werden konnte und somit ein unberechtigtes Telefonieren beispielsweise über ein Autotelefon vermieden werden konnte. Auch in der Anfangszeit von 2G bzw. der volldigitalen GSM-Telefonie hatten die ersten kompakten Endgeräte mit dem in Deutschland etablierten Namen "Handy" noch einen Kartenschlitz für Normalformat-Karten. Durch die zunehmende Miniaturisierung der Telefone wurde auch eine Verkleinerung der SIM-Karte erforderlich. Da der Chip auch auf Vollformatkarten schon lange nicht mehr die komplette Größe der Karte beanspruchte, konnte im ersten Schritt eine wesentliche Verkleinerung erzielt werden. Die Mini-SIM-Karte war geboren.

 
Beispiel für eine Fullsize-SIM Vorderansicht
 
Beispiel für eine Fullsize-SIM Rückansicht

Mini-SIM

Die Mini-SIM war vor allem in den 1990ern flächendeckend verbreitet und wurde als Zugangskarte für alle Mobiltelefone verwendet. Sie war klein genug für die größe damaliger Geräte und lies sich unsichtbar im Gerät einsetzen, beispieslweise unter dem Akku.

 
Beispiel für eine Mini-SIM Vorderansicht
 
Beispiel für eine Mini-SIM Rückansicht
 
Käfigvariante zum Einlegen einer Mini-SIM in ein Nokia-Handy

Micro-SIM

Mit der Erfindung des iPhones durch Apple erfuhr die SIM-Karte eine weitere Verkleinerung. So wurden unbenutzte Flächen, die nur aus Kunststoff bestanden weggelassen und die SIM-Karte dadurch weiter verkleinert. Der Vorteil: Mittels Schablonen und einer Schere war das Verkleinern einer Mini-SIM zu einer Miro-SIM problemlos auch ohne Kartentausch zu bewältigen. Es gab sogar spezielle Stanzgeräte, die einen Teil des Kartenträgers abstanzen konnten. Erstmals zum Einsatz kam die Micro-SIM im iPhone der vierten Generation (iPhone 4)

 
Beispiel für eine Micro-SIM Vorderansicht
 
Beispiel für eine Micro-SIM Rückansicht
 
Eingelegte Micro-SIM in einem Dual-SIM-Smartphone

Nano-SIM

Dies ist die letzte und aktuell verbreitetste Version der klassischen SIM-Karte. Die Nano-SIM stellt eine nochmalige Verkleinerung dar, so dass außer der Kontaktfläche mit dem eingelassenen Chip nahezu keine Kunststoffläche mehr vorhanden ist.

 
Beispiel für eine Nano-SIM Vorderansicht
 
Beispiel für eine Nano-SIM Rückansicht
 
Nano-SIM mit Kartenträger am Karteneinschub des iPhone 5S

eSIM

Diese Form der SIM-Karte wird nicht mehr eingesteckt, sondern ist direkt im Gerät verbaut. Ausführlich wird die eSIM in einer eigenständigen Rubrik vorgestellt.

Modulvarianten

Jede SIM-Karte ist mit einem Modul ausgestattet. Dahinter verbirgt sich ein Chip und ein kleiner Speicher, der über eine Kontaktfläche mit der Elektronik des Mobilfunkgerätes verbunden wird. Neben den Profilen des herausgebenden Mobilfunkanbieters können auf dem Modul auch Telefonnummern und SMS gespeichert werden. Diese Funktion ist in der heutigen Zeit aber nahezu bedeutungslos geworden, da die Mobilfunkgeräte selber über ausreichend Speicher für diese Daten verfügen. Im Laufe der Zeit haben sich die Empfangsmodule ständig weiterentwickelt und das Design wurde sehr häufig verändert. Die nachfolgende Auflistung zeigt einen Großteil der bekannten Modulvarianten von SIM-Karten.

 
Modul 1
 
Modul 2A
 
Modul 2B
 
Modul 3
 
Modul 4
 
Modul 5
 
Modul 6
 
Modul 7
 
Modul 8
 
Modul 8a
 
Modul 9
 
Modul 10a
 
Modul 10b
 
Modul 10c
 
Modul 10d
 
Modul 11
 
Modul 12
 
Modul 13
 
Modul 14
 
Modul 15
 
Modul 16a
 
Modul 16b
 
Modul 17a
 
Modul 17b
 
Modul 17c
 
Modul 18
 
Modul 19
 
Modul 20
 
Modul 21
 
Modul 22
 
Modul 23
 
Modul 24
 
Modul 25
 
Modul 26
 
Modul 27
 
Modul 28
 
Modul 29
 
Modul 30
 
Modul 31
 
Modul 32
 
Modul 33
 
Modul 34
 
Modul 35
 
Modul 36

Mit freundlicher Unterstützung von Mobilfunkkarten-info.de

Ausbruchvarianten

Plug in SIM

Durch die Verkleinerung der SIM-Karten und die überlappenden Kartenvarianten bei den Endgeräten ergab sich das Problem, dass der Kunde bei Wechsel des Mobilfunkgerätes möglicherweise eine andere Kartengröße benötigte. Bei den ersten Varianten der Mini-SIM wurden so genannte Plug-In-Karten verwendet. Diese erlaubten das Nutzen als Fullsize-SIM oder - durch herausbrechen der SIM - auch als Mini-SIM.

 
Beispiel für eine Plug-in-SIM-Karte Vorderansicht
 
Beispiel für eine Plug-in-SIM-Karte Rückansicht

Kombi-SIM

Ähnlich wie bei den Plug in SIM erntwickelten sich weitere Ausbruchvarianten. Zunächst als so genannte Kombi-SIM. Sie ist auch bekannt unter der Bezeichnung Hybrid-SIM oder Multi-SIM und passt somit in alle Mobiltelefone, außer in Apple Geräte ab iPhone 5. Aus dem Träger der Kombi-SIM im Vollformat lässt sich sowohl eine “normale” SIM-Karte, als auch eine Micro-SIM-Karte herausbrechen.

 
Beispiel für eine Kombi-SIM-Karte Vorderansicht
 
Beispiel für eine Kombi-SIM-Karte Rückansicht

Triple-SIM

Im Zuge der Verbreitung der iPhones ab Generation 5, die eine weiter miniaturisierte Nano-SIM benötigen, werden vermehrt Triple-SIM-Karten ausgegeben. Aus dem Träger der Triple-SIM lässt sich sowohl eine "normale" Mini-SIM Karte als auch eine Micro- und Nano-SIM-Karte herausbrechen. Korrekter müsste diese Variante aber "Quadruple-SIM" heißen, denn wird die Karte nicht herausgebrochen, bleibt es eine Fullsize-SIM

 
Beispiel für eine Triple-SIM-Karte Vorderansicht
 
Beispiel für eine Triple-SIM-Karte Rückansicht

Verkleinerte Triple-SIM

Einige Anbieter setzen inzwischen auf eine verkleinerte Triple-SIM. Auch diese beherbergt die Mini-SIM, Micro-SIM und Nano-SIM zum herausbrechen. Es handelt sich aber nicht mehr um einen vollformatigen Kartenträger, sondern die Größe wurde in etwa halbiert. Das soll Kosten und Kunststoff sparen und letztlich einen positiven Umweltaspekt haben. Solche Karten sind durch das Fehlen des Fullsize-Formates tatsächlich Triple-SIMs.

 
Beispiel für eine verkleinerte Triple-SIM-Karte Vorderansicht
 
Beispiel für eine verkleinerte Triple-SIM-Karte Rückansicht

Ausbruchvarianten bei Plug in

Auch die Ausbruchvarianten haben sich im Laufe der Zeit in einer beeindruckenden Vielzahl geändert, wie am Beispiel der klassischen Plug-in-SIM-Karte zu erkennen ist.

 
A-Variante 1
 
A-Variante 2
 
A-Variante 3
 
A-Variante 4
 
A-Variante 5
 
A-Variante 6
 
A-Variante 7
 
A-Variante 8
 
A-Variante 9
 
A-Variante 10
 
A-Variante 11
 
A-Variante 12
 
A-Variante 13
 
A-Variante 14
 
A-Variante 15
 
A-Variante 16
 
A-Variante 17
 
A-Variante 18
 
A-Variante 19

Mit freundlicher Unterstützung von Mobilfunkkarten-info.de

Kartenadapter

Wurde eine Karte in einem bestimmten Format herausgebrochen war es schwierig, diese dann in einem anderen Garät mit größerer SIM-Karte zu betreiben. Neben der Möglichkeit, Ausbruchteile mit Klebeband wieder zu fixieren gibt es hierfür inzwischen auch extra für diesen Zweck hergestellte Adapter aus Kunststoff, die diese Aufgabe etwas eleganter lösen.

 
Adapter zur Nutzung ein Micro-SIM in einem Gerät mit Mini-SIM
 
Adapter zur Nutzung ein Nano-SIM in einem Gerät mit Mini-SIM
 
Adapter zur Nutzung ein Nano-SIM in einem Gerät mit Micro-SIM