Diskussion:Kriterien Discountertarife

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Version vom 2. September 2008, 15:21 Uhr von imported>Carponaut stefan

--Admin 15:14, 2. Sep. 2008 (CEST) Den gemachten Vorschlägen stimme ich in Teilen zu. Allerdings äußere ich nochmals meine Bedenken an der 100%-Regelung innerhalb eines Anbieters. Dort würde ein günstiger Interntarif z.b. 3 Cent einen entsprechenden Anbieter aus der Tariftabelle Discountertarife kicken, selbst wenn dieser einen Mobilfunkpreis von 7 Cent anbieten würde (da 100% Aufschlag gegenüber günstigstem Preis innerhalb des Anbietertarifes) obwohl es sich um einen neuen Preisführer handeln würde. Ein anderer Anbieter mit 16 Cent Mobilfunk und Intern jedoch würde das Prädikat erhalten und in der Tabelle erscheinen, obwohl die Minutenpreise an sich sehr unattraktiv sind und gemessen am fiktiven 7-Cent-Anbieter sogar aus der Listung fallen würde... Ich bin dafür, den Interntarif nicht in das Berechnungskriterium einzubeziehen. Probleme sehe ich in der Bewertung Preisführerschaft Festnetz. Da avantaje mobile durch die 4 Cent sehr, sehr enge Grenzen setzt, müssten wir dort nochmal schauen. Denn streng genommen wären dann nur 4 Anbieter (avantaje, maxxim, Simply Pro und sunsim) dabei!! BTW: eine ständige "Qualitätskontrolle" bei dem sich bewegenden Markt muss natürlich auch sichergestellt sein.

--c.-naut Stefan 15:36, 2. Sep. 2008 (CEST) du schreibst leider nicht wieviel der Interntarif des anderen in deinem beispiel minimal betragen muss, um doch gelistet zu werden , vielleicht z.b. 8 Cent? ich habe es mehrfach begründet: diese Signalpreise stellen eine Art Quersubventionierung dar, die stark vom Nutzungsverhalten abhängen und der Preis den der Endkunde effektiv hat, ist intransparent. Desweiteren ergibt sich der Mobilpreis bei diesen Anbietern durch die Interconnect-Engelte plus Gewinnzuschlag. Wie man an Tchibo sieht, werden die Marktmechanismen (2 Jahre kostenlos intern telefonieren ist zwar praktisch, aber unter wettbewerbsgesichtspunkten geht das nur weil der Anbieter im Hintergrund Geld hineinpumpen kann - unter Wettbewerbsgesichtspunkten katastrophal) Man muss Maßstäbe setzen, die nicht nur kurzfristig und kurzsichtig die Manipulationen der machtstärksten Marktteilnehmer gutheissen, sondern auch nachhaltig sind. und ich würde sagen, das Pfund Erbsen das ich links aus dem Regal nehme und 1 Euro kostet und nächste Woche erwische ich das rechts aus dem Regal und ostet nur 29 Cent, ist zwar für mich dieselbe Dose Erbsen aber das Regalrouting ist ein anderes, das ist kein Discounter, sondern macht Frust und verfolgt ökonomisch andere Ziele als dem Verbraucher lieb sein kann. Manche Lebensmitteldiscounter geben sich doch selber sogar Siegel für Preiskonstanz ("Dauerniedrigpreise").
Anders liegt es bei den SMS. Hier ist die Marge dermassen üppig (noch), und die Kosten spielen gegenüber den Preisen durch die Bank bei kaum einem Anbieter eine Rolle, und auch bei Mailboxverbindungen soll das 100% Kriterium nicht gerissen werden wenn die sehr günstig oder kostenlos sind.
Das mit der ständigen Qualitätskontrolle fiele natürlich leichter, wenn wir das Preisführermodell wieder aufgäben und zu der 19 Cent-Regel zurückkehren. Fände ich schon interessant!
Das avantaje-Problem ist keins, wenn wir eine Priorität (Reihenfolge) festlegen: wer bei dem 100% Kriterium der Differenzierung "Innerhalb des Anbieters" schon versagt hat, darf in die Bestimmung der Preisführerschaft nicht eingehen. Das macht auch volkswirtschaftlich Sinn, dass nicht die Netzbetreiber einerseits die Interconnectpreise monopolartig festzurren und andererseits ihre Töchter vorschicken die dann einen Pseudo-Wettbewerb um die billigsten Internpreise inszenieren (wo jeder weiss dass Interngespräche nicht besonders teuer in der Herstellung sind), und diee Internpreise dann womöglich auch noch die öffentliche Wahrnehmung von Mobilfunkpreisen prägen. Prinzipiell könnten wir auch Hotline-Preise einbeziehen. Tchibo: 5 Cent intern, Simyo: 86 cent wenn man die 0180-Nummer mobil anruft. Oder wieviel kosten 5 Minuten Hotline , frisst das die Einsparung von 6 Monaten mobiltelefonieren auf?

--c.-naut Stefan 15:46, 2. Sep. 2008 (CEST) bei nochmaligem Lesen fällt mir auf was an deinem Beispiel oben schief ist. Ein 3/ 7 Cent Tarif als Beispiel gegen meine Argumentation ist unfair.

  • Denn die 3 Cent sind eindeutig einem jetzigen Marktniveau entnommen;
  • die 7 Cent dagegen sind ein potentieller zukünftiger Preis "in alle Netze". Aber wir haben jetzt Interconnectpreise in Größenordnung von 9 Cent!

Das kannst du so nicht zusammenrühren. Es ist doch kein Zufall, dass kein Anbieter derzeit so etwas anbieten kann, weil es jede Mischkalkulation sprengen würde. Sinkt der Interconnect aber durch regulatorische Eingriffe so, dass eine weitere Senkung um einen (!!) Cent auf 6 Cent bei Fremdnetzgesprächen möglich wäre, dann ist die 100% Grenze wieder im Lot. Also bitte die Kirche im Dorf lassen. Es geht mir ja nicht darum preisdifferenzierende Angebote um jeden Preis draussen zu halten. Aber ich verwahre mich gegen Argumente deren Basis rein fiktiv ist.

EDIT: nochmal anders betrachtet, du schriebst: >Ein anderer Anbieter mit 16 Cent Mobilfunk und Intern jedoch würde das Prädikat erhalten und in der Tabelle erscheinen, obwohl die Minutenpreise an sich sehr unattraktiv sind und gemessen am fiktiven 7-Cent-Anbieter sogar aus der Listung fallen würde... das mit dem "fiktiv" habe ich oben bereits widerlegt. Aber gesetzt den Fall es gäbe wirklich einen Anbieter mit 16 Cent in alle Netze (was ich nicht für wirklich teuer halte, es ist halt nicht besonders billig) - und dein preisdifferenzierender Billiganbieter würde sich zu einer minimal konservativeren Kalkulation entschliessen und 4/7 Cent verlangen: EINEN cent mehr interntarif! dann wäre er in der Liste drin. Und dann wären die Obergrenzen bei 8 / 14 Cent und der 16 Cent Anbieter wäre draussen. Also die Korrekturwirkung der 100%-Grenze funktioniert nach beiden Richtungen. Ich bitte das bei eventueller Kritik dem auch zugutezuhalten.

--Admin 16:07, 2. Sep. 2008 (CEST) Okay, ohne groß weiter zu Argumentieren (das hätte wenig Sinn, schöner wären auch Meinungen von Anderen):

  • den fiktiven 7/3-Anbieter könnte man durch einen 8/3-Anbieter ersetzen, der wäre auch nicht drin und dennoch Preisführer + günstiger Intern. Wahrscheinlich wird es den aber auch nicht geben, wegen der IC und der Mischkalkulation.
  • Was mich aber wirklich stört ist, dass 1. Anbieter "Discount" sind, die wesentlich teurer aber eben in allen Tarifen gleich sind und b) z.B. Aldi die Listung dadurch erreichen könnte, indem der Internpreis auf 7 Cent erhöht wird. Und das ist eben für mich nicht zu verstehen. Ein Anbieter wird durch Preiserhöhung Discountwürdig und eben nicht umgedreht...

--Hausmeister 16:13, 2. Sep. 2008 (CEST) Leider ist es schon wieder sooo viel was man überblicken muss. Vielleicht sollte man doch vorher mal klären, wie man dieses Projekt bezahlbar (nicht gewinnbringend) macht, bevor wir hier so viel Arbeit reinstecken. Ich bin auch dafür, dass man einen billigsten SMS Anbieter einbringen sollte ;). Das mit den Datentarifen verglichen mit SMS, weil man im Internet günstig SMS verschicken kann finde ich unsinnig, da noch viele Leute keine Internetfähigen Handys haben und das gerade im Prepaidbereich. Bzw. man sich mit Internet nicht ganz so gut auskennt oder mit GPRS eine viel zu langsame Verbindung hat. Soweit fällt eben nur ein kleiner Teil von Prepaid-Nutzern in das Schema, bei denen es günstiger ist die SMS über mobiles Internet zu schreiben, als selbst vom Handy aus.

--c.-naut Stefan 16:21, 2. Sep. 2008 (CEST) >Und das ist eben für mich nicht zu verstehen. Ein Anbieter wird durch Preiserhöhung Discountwürdig und eben nicht umgedreht wenn er es denn wagen würde!
>den fiktiven 7/3-Anbieter könnte man durch einen 8/3-Anbieter ersetzen, der wäre auch nicht drin und dennoch Preisführer + günstiger Intern. Wahrscheinlich wird es den aber auch nicht geben, wegen der IC und der Mischkalkulation. Genauso ist es! anders ausgedrückt: gäbe es ihn, wäre es nur möglich weil der IC drastisch gesenkt worden wäre. Und dann gäbe es automatisch 4,5 Cent-Anbieter "in alle Netze" zuhauf und wahrscheinlich sogar 3,9 Cent-Anbieter, weil auf den IC müsste der Netzbetreiber bei dem 8/3 tarif ja nach wie vor seine "Gewinnerwartung" draufschlagen der prozentual dann zwangsläufig höher ausfiele was aber unter Wettbewerbsbedingungen evtl. gar nicht beliebig gesteigert werden kann bzw. durchsetzbar wäre. @Hausmeister: ich meine nicht die Frei-SMS-Anbieter sondern solche wie smsrevolution wo man im Handy eine Konfiguration ändert (statt der MMS Zentrale des Netzbetreibers den WAP-PRoxy o.ä. und als MMS-Gateway dann den freien Anbieter).

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