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Bei Telefonaten aus [[Netzbetreiber|Mobilfunknetzen]] gelten Anschlüsse mit der Vorwahl (0180) als Sonder- bzw. [[Servicerufnummern]]. Lediglich im Kleingedruckten (sogenannte ''Sternchentexte'') wird der Mobilfunknutzer darauf hingewiesen, dass Anrufe zur Vorwahl (0180) erheblich teurer sind.  
Bei Telefonaten aus [[Netzbetreiber|Mobilfunknetzen]] gelten Anschlüsse mit der Vorwahl (0180) als Sonder- bzw. [[Servicerufnummern]]. Lediglich im Kleingedruckten (sogenannte ''Sternchentexte'') wird der Mobilfunknutzer darauf hingewiesen, dass Anrufe zur Vorwahl (0180) erheblich teurer sind.  


== Hotlines ==
== Hotlines ==
Praktische Bedeutung dürften vor allem Gespräche mit Servicezentralen von Unternehmen und Behörden (sogenannte ''Hotlines'') haben. Dazu zählen z.B. die Servicerufnummern der Agentur für Arbeit oder Anrufe beim Verkehrsfunk von Radiosendern, die Teilnahme an Gewinnspielen oder auch Bestellungen bei Versandhäusern. Auch Patienten in Kurkliniken oder Krankenhäusern sind in einigen Fällen nur über Servicerufnummern mit Vorwahl 0180 erreichbar.  
Praktische Bedeutung dürften vor allem Gespräche mit Servicezentralen von Unternehmen und Behörden (sogenannte ''Hotlines'') haben. Dazu zählten z.B. die alten Hotlinerufnummern der Agentur für Arbeit, aktuell zählen dazu die Rufnummern des Beitragsservice ARD ZDF Deutschlandradio (0185-99950100, "Service-Fax: 018 59995 0105") oder Anrufe beim Verkehrsfunk von Radiosendern, die Teilnahme an Gewinnspielen oder auch Bestellungen bei Versandhäusern. Auch Patienten in Kurkliniken oder Krankenhäusern sind in einigen Fällen nur über Servicerufnummern mit Vorwahl 0180 erreichbar. Eine Servicerufnummer ist prinzipiell '''nicht''' auch durch eine sogenannte "Ersatznummer" ("im Festnetz") erreichbar (dies hängt ausschließlich von der '''Realisierung''' des '''Anschlusses''' ab).


Berücksichtigt werden muss in diesem Zusammenhang außerdem: Die Anzahl der Festnetzanschlüsse nimmt ab. Vor allem junge Menschen verzichten offenbar auf einen Festnetzanschluss (mit hoher monatlicher Grundgebühr) und nutzen stattdessen einen Mobilfunkanschluss, oft auch als [[Echtes Prepaid|Prepaid]]-Handy.
Berücksichtigt werden muss in diesem Zusammenhang außerdem: Die Anzahl der Festnetzanschlüsse nimmt ab. Vor allem junge Menschen verzichten offenbar auf einen eigenen Festnetzanschluss (mit hoher monatlicher Grundgebühr) und nutzen stattdessen einen Mobilfunkanschluss, oft auch als [[Echtes Prepaid|Prepaid]]-Handy.
 
Eine schöne Sammlung von fortlaufend aktualisierten (wenn verfügbar, ansonsten wird auf Wunsch gelöscht bzw. gesperrt) Ersatznummern zu 0180 und anderen Sonderrufnummern bietet das Portal [http://www.0180.info www.0180.info].


== Fehlende Preisinformation ==
== Fehlende Preisinformation ==
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In den üblichen Tariftabellen wurden Verbindungskosten für die Rufnummerngasse (0180) nicht aufgeführt. Häufig gab es lediglich den Hinweis im Sternchentext, dass Service- und Sondernummern laut Sonderpreisliste abgerechnet würden. Bisher existierten bei Mobilfunk-[[Provider]]n gesonderte Preislisten, z.B. als Anhang zu den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB). Kunden mussten diese beim Anbieter erfragen oder selbständig aus dem Internet herunterladen, wenn sie Informationen über Minutenpreise und [[Taktung|Abrechnungstakte]] erhalten wollten.
In den üblichen Tariftabellen wurden Verbindungskosten für die Rufnummerngasse (0180) nicht aufgeführt. Häufig gab es lediglich den Hinweis im Sternchentext, dass Service- und Sondernummern laut Sonderpreisliste abgerechnet würden. Bisher existierten bei Mobilfunk-[[Provider]]n gesonderte Preislisten, z.B. als Anhang zu den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB). Kunden mussten diese beim Anbieter erfragen oder selbständig aus dem Internet herunterladen, wenn sie Informationen über Minutenpreise und [[Taktung|Abrechnungstakte]] erhalten wollten.


== Regulierung: 42 Cent maximal ==
== Regulierung: Maximal 42 Cent/Minute ==
Seit dem '''1. März 2010''' wird diese Preispolitik verhindert durch eine Klausel im Telekommunikationsgesetz (TKG). Dieses legt fest, dass die Höhe des Entgeltes für Mobilfunknutzer künftig durch die Bundesnetzagentur nach oben begrenzt wird.  
Seit dem '''1. März 2010''' wird diese Preispolitik verhindert durch eine Klausel im Telekommunikationsgesetz (TKG). Dieses legt fest, dass die Höhe des Entgeltes für Mobilfunknutzer künftig durch die Bundesnetzagentur nach oben begrenzt wird.  


Eine Verordnung legt fest, dass innerdeutsche Anrufe zur Vorwahl (0180) maximal 60 Cent pro Gespräch oder maximal 42 Cent pro Minute kosten dürfen. Weiterhin wurde verfügt, dass beim Verbindungsaufbau eine '''Preisansage''' erfolgen muss.
Eine Verordnung legt fest, dass innerdeutsche Anrufe zur Vorwahl (0180) maximal 60 Cent pro Gespräch oder maximal 42 Cent pro Minute kosten dürfen. Weiterhin wurde verfügt, dass beim Verbindungsaufbau eine '''Preisansage''' erfolgen muss.
== 01806 als einzige Nummer mit Pauschalenabrechnung ==
Die 01806 darf vom Mobilfunk aus höchstens 60 Cent kosten, und zwar pro Anruf bzw. erfolgreicher Verbindung. Dies hat den Hintergrund, dass es einer Hotline untersagt worden ist, für reine Wartezeit bereits (über die Telecom des Anrufenden bzw. den von diesem an seine Vertragsparnerin gezahlten Preis) abzurechnen; infolgedessen stellten die (kostenpflichtige-Warteschleifen-oder-Vorauswahlmenü-)Hotlines oft auf erst nach 30s eine kostenpflichtige Verbindung, falls kein Abfrageplatz verfügar, zu dieser Sekunde ggf. automatische Trennung um. Zu dieser Klasse gehören die Rufnummernbereiche 01806 und 01807.


== Umsetzung in der Praxis ==  
== Umsetzung in der Praxis ==  
Informationen über die Umsetzung dieser gesetzliche Vorgabe sind bisher dürftig. Per Kurzmitteilung wurden sämtliche [[Netzzugehörigkeit#E-Plus|E-Plus-Kunden]] über die Preissenkung informiert. Von anderen Mobilfunkprovidern wie z.B. [[T-Mobile]] oder [[Vodafone]] gab es offenbar keinerlei Reaktion. Es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass die staatliche Regulierung stillschweigend umgesetzt wurde. Bisher ist offenbar kein [[Provider]] bekannt, der sich nicht für die neue Preisobergrenze entschied.
Informationen über die Umsetzung dieser gesetzliche Vorgabe sind bisher dürftig. Per Kurzmitteilung wurden sämtliche [[Netzzugehörigkeit#E-Plus|E-Plus-Kunden]] über die Preissenkung informiert. Von anderen Mobilfunkprovidern wie z.B. [[Telekom]] oder [[Vodafone]] gab es offenbar keinerlei Reaktion. Es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass die staatliche Regulierung stillschweigend umgesetzt wurde. Bisher ist offenbar kein [[Provider]] bekannt, der sich nicht für die neue Preisobergrenze entschied.


== Unterschiede zu anderen Sondernummern ==  
== Unterschiede zu anderen Sondernummern ==  
Die [[Rufnummerngasse]] (0180) ist nicht zu verwechseln mit den [[Mehrwertnummern]] aus der Gasse (900). Anrufe zu den Vorwahlen 0-900 oder 0137 sind von der neuen Preisvorgabe nicht berührt.
Die [[Rufnummerngasse]] (0180) ist nicht zu verwechseln mit den [[Mehrwertnummern]] aus der Gasse (0900). Anrufe zu den Vorwahlen 0900 oder 0137 sind von der neuen Preisvorgabe nicht berührt.


== weiterführende Links ==
== weiterführende Links ==
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* [http://blog.xonio.com/mobilfunktarife-koennen-abweichen-20100211/ Mobilfunktarife "können abweichen" (Kommentar)]
* [http://blog.xonio.com/mobilfunktarife-koennen-abweichen-20100211/ Mobilfunktarife "können abweichen" (Kommentar)]
* [[Diskussion:Hauptseite#News]]
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[[Kategorie:Nützliches]]

Version vom 22. April 2020, 04:06 Uhr

Vorwahl (0180)

Die Rufnummerngasse 0180 - x umfasst in der Bundesrepublik Deutschland eine Gruppe von Servicerufnummern im Festnetz, zu denen die Verbindung zu höheren Preisen (als Verbindungen zu anderen Festnetzanschlüssen) abgerechnet wird.

Es existieren folgende Untergruppen:

  • 0180 - 1
  • 0180 - 2
  • 0180 - 3
  • 0180 - 4
  • 0180 - 5
  • 0180 - 6
  • 0180 - 7

Bei Telefonaten aus Mobilfunknetzen gelten Anschlüsse mit der Vorwahl (0180) als Sonder- bzw. Servicerufnummern. Lediglich im Kleingedruckten (sogenannte Sternchentexte) wird der Mobilfunknutzer darauf hingewiesen, dass Anrufe zur Vorwahl (0180) erheblich teurer sind.

Hotlines

Praktische Bedeutung dürften vor allem Gespräche mit Servicezentralen von Unternehmen und Behörden (sogenannte Hotlines) haben. Dazu zählten z.B. die alten Hotlinerufnummern der Agentur für Arbeit, aktuell zählen dazu die Rufnummern des Beitragsservice ARD ZDF Deutschlandradio (0185-99950100, "Service-Fax: 018 59995 0105") oder Anrufe beim Verkehrsfunk von Radiosendern, die Teilnahme an Gewinnspielen oder auch Bestellungen bei Versandhäusern. Auch Patienten in Kurkliniken oder Krankenhäusern sind in einigen Fällen nur über Servicerufnummern mit Vorwahl 0180 erreichbar. Eine Servicerufnummer ist prinzipiell nicht auch durch eine sogenannte "Ersatznummer" ("im Festnetz") erreichbar (dies hängt ausschließlich von der Realisierung des Anschlusses ab).

Berücksichtigt werden muss in diesem Zusammenhang außerdem: Die Anzahl der Festnetzanschlüsse nimmt ab. Vor allem junge Menschen verzichten offenbar auf einen eigenen Festnetzanschluss (mit hoher monatlicher Grundgebühr) und nutzen stattdessen einen Mobilfunkanschluss, oft auch als Prepaid-Handy.

Eine schöne Sammlung von fortlaufend aktualisierten (wenn verfügbar, ansonsten wird auf Wunsch gelöscht bzw. gesperrt) Ersatznummern zu 0180 und anderen Sonderrufnummern bietet das Portal www.0180.info.

Fehlende Preisinformation

Schönfärberisch hieß es bisher zumeist, Gesprächspreise könnten "abweichen". Übrigens wurde auch diese irreführende Angabe erst durch ein Gerichtsurteil erstritten.

In den üblichen Tariftabellen wurden Verbindungskosten für die Rufnummerngasse (0180) nicht aufgeführt. Häufig gab es lediglich den Hinweis im Sternchentext, dass Service- und Sondernummern laut Sonderpreisliste abgerechnet würden. Bisher existierten bei Mobilfunk-Providern gesonderte Preislisten, z.B. als Anhang zu den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB). Kunden mussten diese beim Anbieter erfragen oder selbständig aus dem Internet herunterladen, wenn sie Informationen über Minutenpreise und Abrechnungstakte erhalten wollten.

Regulierung: Maximal 42 Cent/Minute

Seit dem 1. März 2010 wird diese Preispolitik verhindert durch eine Klausel im Telekommunikationsgesetz (TKG). Dieses legt fest, dass die Höhe des Entgeltes für Mobilfunknutzer künftig durch die Bundesnetzagentur nach oben begrenzt wird.

Eine Verordnung legt fest, dass innerdeutsche Anrufe zur Vorwahl (0180) maximal 60 Cent pro Gespräch oder maximal 42 Cent pro Minute kosten dürfen. Weiterhin wurde verfügt, dass beim Verbindungsaufbau eine Preisansage erfolgen muss.

01806 als einzige Nummer mit Pauschalenabrechnung

Die 01806 darf vom Mobilfunk aus höchstens 60 Cent kosten, und zwar pro Anruf bzw. erfolgreicher Verbindung. Dies hat den Hintergrund, dass es einer Hotline untersagt worden ist, für reine Wartezeit bereits (über die Telecom des Anrufenden bzw. den von diesem an seine Vertragsparnerin gezahlten Preis) abzurechnen; infolgedessen stellten die (kostenpflichtige-Warteschleifen-oder-Vorauswahlmenü-)Hotlines oft auf erst nach 30s eine kostenpflichtige Verbindung, falls kein Abfrageplatz verfügar, zu dieser Sekunde ggf. automatische Trennung um. Zu dieser Klasse gehören die Rufnummernbereiche 01806 und 01807.

Umsetzung in der Praxis

Informationen über die Umsetzung dieser gesetzliche Vorgabe sind bisher dürftig. Per Kurzmitteilung wurden sämtliche E-Plus-Kunden über die Preissenkung informiert. Von anderen Mobilfunkprovidern wie z.B. Telekom oder Vodafone gab es offenbar keinerlei Reaktion. Es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass die staatliche Regulierung stillschweigend umgesetzt wurde. Bisher ist offenbar kein Provider bekannt, der sich nicht für die neue Preisobergrenze entschied.

Unterschiede zu anderen Sondernummern

Die Rufnummerngasse (0180) ist nicht zu verwechseln mit den Mehrwertnummern aus der Gasse (0900). Anrufe zu den Vorwahlen 0900 oder 0137 sind von der neuen Preisvorgabe nicht berührt.

weiterführende Links