Handy aus an Weihnachten? Immerhin in fast jedem vierten Haushalt in Deutschland gilt an Heiligabend Handyverbot. Dabei nutzen die Deutschen ansonsten ganz gerne die moderne Technik zum Versand von Weihnachtsgrüßen, denn diese werden immer häufiger über soziale Netzwerke statt per Grußkarte verschickt. Und schon jeder Fünfte streamt inzwischen seine Weihnachtsmusik, anstatt auf klassische Datenträger wie CD oder gar Schallplatte zurückzugreifen. Diese und weitere interessante Fakten hat der Branchenverband bitkom in einer Umfrage im November 2019 herausbekommen.
Klare Regeln gibt es bei den meisten Deutschen (79 Pozent) bezüglich Smartphone und Heiligabend: Fast jeder Vierte verbietet dieses zugunsten einer ungestörten Atmosphäre komplett (23 Prozent) Immerhin mehr als jeder Zweite (56 Prozent) erwartet zumindest, dass Smartphone & Co. während des Essens nicht in die Hand genommen wird. Dabei gehört das Smartphone andererseits aber auch zum Fest dazu. Denn 41 Prozent geben an, an Heiligabend vermehrt Fotos und Videos mit dem Gerät zu machen und immerhin 16 Prozent nutzen am 24 Dezember Videotelefoniedienste wie Skype oder Whatsapp, um mit den Lieben in der Ferne Kontakt aufnehmen zu können.
Die Grußkarte hat überwiegend ausgedient: Mehr als jeder zweite Nutzer sozialer Netzwerke (53 Prozent) verschickt seine Grüße zum Fest über Facebook, Instagram und Co. Und 43 Prozent sind nach eigenen Angaben sogar aktiver während der Feiertage als sonst. Jeder Dritte teilt gerne seine Weihnachtserlebnisse über diese Dienste. Andererseits sind 3 von 10 Nutzern genervt von Weihnachtbeiträgen ihrer Freunde, Familie oder Kollegen.
Die Weihnachtsgeschichte aus der Bibel spielt bei drei Viertel der Bundesbürger (77 Prozent) an Heiligabend eine Rolle – und zwar in den allermeisten Fällen ganz analog. Denn 52 Prozent hören sich die Weihnachtsgeschichte ganz klassich in der Kirche an. Der Antrang in den Gotteshäusern an Heiligabend ist dabei teilweise so groß, dass manche inzwischen Eintrittskarten ausgeben, um den Andrang zu bewältigen. Bei 32 Prozent liest dagegen ein Familienmitglied die Weihnachtsgeschichte vor. 7 Prozent legen eine CD oder Kassette ein und rund 5 Prozent hören die Weihnachtsgeschichte online über einen Hörbuchdienst. 2 Prozent geben an, sich die Weihnachtsgeschichte von einem digitalen Sprachassistenten wie Siri oder Alexa vorlesen zu lassen.
Die neueste Technik unter dem Weihnachtsbaum sofort ausprobieren? Ja, sagen 21 Prozent der Befragten – und nutzen neue Spielkonsolen, Tablets oder Fitnessarmbänder bereits nach der Bescherung zusammen mit Familie und Freunden. Fast jeder Zehnte (9 Prozent) nutzt die Weihnachtsfeiertage übrigens, um sich von Familienmitgliedern und Freunden die neueste Technik erklären zu lassen.
Musik spielt bei den allermeisten Menschen (90 Prozent) an Heiligabend eine große Rolle. Bei jedem Fünften (22 Prozent) wird die Weihnachtsmusik inzwischen über einen Online-Streamingdienst wie Spotify oder Amazon Music abgespielt. 7 Prozent haben sogar eine Playlist auf einem Laptop oder einem USB-Stick, die für weihnachtliche Stimmung sorgen soll. Viele setzen allerdings auch auf den klassischen Weg: 45 Prozent spielen Musik über die Stereoanlage ab, bei 44 Prozent wird sogar selbst musiziert. 28 Prozent schalten an Heiligabend das Radio ein.
* Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom im November 2019 durchgeführt hat. Dabei wurden 1.003 Bundesbürger ab 16 Jahren telefonisch befragt. Die Fragen lauteten: „Welche Rolle spielt Technik, z.B. das Smartphone oder der Computer bei Ihnen an Heiligabend?“ | „Welche Rolle spielt Musik bei Ihnen am Heiligabend?“ | „Welche Rolle spielt die Weihnachtsgeschichte aus der Bibel bei Ihnen an Heiligabend?“ | „Bitte sagen Sie mir inwieweit die folgenden Aussagen zu sozialen Netzwerken und Weihnachten auf Sie zutreffen oder nicht zutreffen.“
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