Notruf-Technologie AML rettet seit fünf Jahren Leben
Erstellt am 14.02.2025 von Mike Bauerfeind
Zum Tag des Notrufs am 11. Februar: Die „112“ wird jährlich mehr als 30 Millionen Mal in Deutschland gewählt. Vodafone begrüßt die Ausweitung von AML auf den Polizei-Notruf „110“. Wenn jede Sekunde zählt, hilft in Deutschland die Notruf-Technologie ‚AML (Advanced Mobile Location)‘, um Leben zu retten. Seit gut fünf Jahren wird bei einem Handy-Notruf an die ‚112‘ der genaue Standort des Anrufers via AML automatisch an die Feuerwehr übertragen, damit die Retter den Unglücksort sofort finden können. AML-Mitinitiator Vodafone zieht zum ‚Tag des Notrufs‘ am 11. Februar 2025 eine positive Zwischenbilanz zu AML und begrüßt, dass diese Technologie künftig auf Notrufe an die Polizei (‚110‘) ausgeweitet wird.
Schnelle Hilfe durch präzise Standortübermittlung
„In Notfällen zählt jede Sekunde. Dank AML treffen Feuerwehr, Notarzt und Rettungswagen jetzt wesentlich schneller am Unglücksort ein – und künftig auch die Einsatzkräfte der Polizei“, sagt Vodafone-Technik-Chefin Tanja Richter. „Gerade auch in unbekannten und unübersichtlichen Gebieten braucht sich niemand mehr Gedanken über seinen Standort machen, denn dieser wird durch die AML-Technologie angezeigt.“
Breite Akzeptanz und Nutzung der AML-Technologie
Mehr als 30 Millionen Mal wird in Deutschland jährlich der Notruf ‚112‘ gewählt – rechnerisch ist das jede Sekunde ein Notruf. Etwa bei Bränden, Unglücksfällen und bei medizinischen Notfällen erreicht man blitzschnell die örtliche Rettungsleitstelle. 90 Prozent der Anrufe an die ‚112‘ erfolgen inzwischen per Handy – inklusive automatischer Übermittlung des Unglücksortes. AML wurde auf Initiative der Integrierten Leitstelle Freiburg, der Berliner Feuerwehr und auch von Vodafone vor gut fünf Jahren eingeführt – und die neue Technologie ist inzwischen in allen Mobilfunknetzen, in allen Mobilfunkstationen und in den mehr als 300 Rettungsleitstellen der ‚112‘ erfolgreich installiert. Die Anrufer müssen keine zusätzliche App oder eine Funktion auf dem Smartphone aktivieren. Die AML-Daten laufen über zwei unabhängige Server in Freiburg und Berlin. Bereits eine Stunde nach dem Notrufeingang werden alle Daten wieder gelöscht.
Ausweitung der AML-Technologie auf den Polizei-Notruf ‚110‘
Vodafone begrüßt, dass die bewährte AML-Technologie nun auch auf den Polizei-Notruf ‚110‘ ausgeweitet wird. Wer bislang die ‚110‘ wählte und dabei vielleicht nicht mehr in der Lage war, seinen Standort durchzugeben, den konnten die Polizeibeamten bislang nicht so schnell finden, wie es mit AML technisch möglich wäre. Nachdem längere rechtliche Schwierigkeiten beseitigt sind, ist jetzt die schnelle und automatische AML-Ortung vielerorts in Deutschland auch bei Polizei-Notrufen möglich. Erfolgreich angelaufen ist in mehreren Bundesländern bereits ein Pilotbetrieb: AML wird beim Wählen auch des Notrufs ‚110‘ im Handy aktiviert – und die Standortdaten des Anrufers werden über die Mobilfunknetze bis auf wenige Meter genau automatisch an die teilnehmenden 110-Polizei-Dienststellen übertragen. Der Vorteil: Die Einsatzkräfte der Polizei gelangen auch dann schnell zum Tat- oder Unfallort, wenn die Bürgerinnen und Bürger ihren Standort nicht genau angeben können oder sich in einer mentalen oder körperlichen Ausnahmesituation befinden. Gleiches gilt bei Notrufen aus abgelegenen Gebieten oder von Ortsunkundigen, wie etwa Touristen.
Digitale Rettungswagen und vernetzte Kliniken
Auch das rettet Leben: In etlichen Leitstellen erfasst eine neue Rettungs-Software bei einem Anruf an die ‚112‘ alle wichtigen Einsatz-Stichworte – etwa den Unglücksort und die Art der Verletzung. Die Software generiert dann den passenden Rettungs- und Notarztwagen. Ebenso werden die Einsatzfahrzeuge auf dem schnellsten Weg zum Unglücksort navigiert. Auch Baustellen, Umleitungen oder Straßensperrungen werden berücksichtigt, um die bestmögliche Route zu ermitteln. Zudem sind moderne Rettungswagen inzwischen mit den Kliniken vernetzt. Am Unglücksort angekommen, werden alle medizinischen Befunde und Vitaldaten des Patienten von den Rettern vor Ort gewonnen und digital in die behandelnde Klinik übertragen. Ärzte und Klinikteam in der Notaufnahme können bereits während des Transportes alles für die weitere Behandlung vorbereiten. Liegt beispielsweise der Verdacht auf einen lebensbedrohlichen Herzinfarkt vor, kann das Krankenhaus bereits ein Herzkatheterlabor vorbereiten, den zuständigen Kardiologen verständigen und eine Bypass-OP vorbereiten.
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