In der heutigen digitalen Welt ist es kaum noch vorstellbar, ohne ständigen Internetzugang unterwegs zu sein – auch nicht im Fußballstadion. Fans möchten während des Spiels Fotos posten, Ergebnisse checken, mit Freunden chatten oder Wiederholungen ansehen. Doch oft bleibt das Smartphone stumm: kein Netz, kein Empfang, keine Verbindung. Warum eigentlich? Warum funktioniert der Handyempfang in manchen Fußballstadien nicht – und was kann dagegen unternommen werden?
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Der Hauptgrund liegt in der schieren Anzahl an Menschen auf engem Raum. Moderne Fußballstadien fassen zwischen 20.000 und über 80.000 Zuschauer. Wenn ein Großteil dieser Menschen gleichzeitig versucht, auf das mobile Netz zuzugreifen, stoßen selbst leistungsfähige Mobilfunkmasten an ihre Grenzen. Jeder Mobilfunkmast kann nur eine begrenzte Zahl an Geräten gleichzeitig bedienen. Wird diese Grenze überschritten, kommt es zu Netzüberlastungen, Verzögerungen und im schlimmsten Fall zu völligen Ausfällen.
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Ein zweites Problem: die physikalischen Gegebenheiten im Stadion. Betonwände, Stahlkonstruktionen und das Dach eines Stadions können Mobilfunksignale stark abschirmen. In einem Fußballstadion herrscht in der Regel Lärm, was sowohl Menschen als auch die Natur stören kann, weshalb immer mehr auf Lärm- und Wetterschutz geachtet wird. Das geht häufig mit dickeren Abgrenzungen einher und dann können die Signale kaum durchdringen. Das führt dazu, dass selbst gut versorgte Stadtgebiete im Stadioninneren plötzlich zu Funklöchern werden.
Auch die Netzabdeckung selbst spielt eine Rolle. Viele ältere Stadien wurden zu einer Zeit gebaut, als mobile Kommunikation noch keine große Rolle spielte. Sie verfügen schlicht nicht über die nötige Infrastruktur. Selbst bei neueren Arenen wird oft aus Kostengründen nicht ausreichend in die Mobilfunktechnologie investiert – oder es fehlt an Zusammenarbeit zwischen Stadionbetreibern und Netzbetreibern.
Einige Leute verdrehen bei der Thematik die Augen und sehen das Stadion als einen Raum, in dem Handys ohnehin nichts verloren hätten. Dabei gibt es verschiedene Gründe, weshalb Empfang praktisch ist. Neben dem bloßen Empfangen und Verschicken von Nachrichten zählt für viele ein weiterer Aspekt: Viele Fans versüßen sich das Erlebnis mit Sportwetten, die die Begegnungen noch interessanter gestalten. Wer nun zum Beispiel während des Spiels seine Internetwetten bei Betano abgeben möchte, der ist auf stabilen Empfang angewiesen. Insbesondere, wenn es sich um Livewetten handelt, die sich auf das unmittelbare Spielgeschehen beziehen.
Doch es gibt Lösungen – und immer mehr Stadien setzen sie um. Eine Möglichkeit ist der Einsatz sogenannter „Small Cells“ – kleine, lokale Mobilfunkstationen, die innerhalb des Stadions angebracht werden und für eine feinmaschige Abdeckung sorgen. Auch sogenannte DAS-Systeme (Distributed Antenna Systems), also verteilte Antennensysteme, helfen dabei, die Netzabdeckung zu verbessern, indem sie das Signal im gesamten Stadioninneren gleichmäßig verteilen.
Ein weiterer Ansatz ist die Bereitstellung leistungsfähiger WLAN-Netze für die Besucher. Viele große Stadien bieten mittlerweile kostenfreies WLAN an. Das entlastet das Mobilfunknetz und sorgt für bessere Konnektivität. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass die Besucher auch bereit sind, sich mit dem WLAN zu verbinden – was oft durch Datenschutzbedenken oder umständliche Login-Prozesse behindert wird.
Abschließend lässt sich sagen: Der schlechte Handyempfang in Fußballstadien ist ein technisches, aber kein unlösbares Problem. Mit der richtigen Infrastruktur, Investitionen und Planung kann sichergestellt werden, dass Fans auch digital Teil des Spiels ble