Servicerufnummern

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kostenfreiere Servicenummern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 0130 (eingestellt)
  • 0800
  • +800 Internationale gebührenfreie Servicenummer

kostenpflichtige Servicenummern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Deutschland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mehrwertdienste im engeren Sinne, sogenannte Premium-Dienste, dürfen seit 2006 nur noch über Sonderrufnummern mit der Vorwahl 0900 abgewickelt werden.

Beispiele von Servicenummern zu festgesetzten Tarifen:

  • Telefonauskunft: 118x
  • Shared-Cost-Dienste: 0180x
  • MABEZ: 0137x in Deutschland

Nicht zu den Mehrwertdiensten zählen Telefondienste, die sich auf das Verbinden von Teilnehmern beschränken, auch wenn sie für den Anrufer oder den angerufenen hohe Kosten verursachen können:

0190[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Deutschland hatte sich die Vorwahl 0190 vor allem durch Erotikdienste einen Namen gemacht. Viele Dialer stellten über ein Modem oder eine ISDN-Leitung die Verbindung zum DialIn-Server her. Von hier erhielt der User nun den Inhalt der Website. Brach die Verbindung ab, konnte keine Seite mehr geladen werden.

0190-Rufnummern konnten bis zum 31. Dezember 2005 genutzt werden. Die Gassen 0190-1 .. 0190-9 hatten feste Anrufer-Minutenpreise entsprechend der nach 0190 folgenden Ziffer ("Online-Billing", heute noch bei 0180-Shared-Cost-Diensten in Verwendung), während die erst später etablierte Gasse 0190-0 individuelle Bepreisung der Dienste durch den Dienstanbieter ermöglichte ("Offline-Billing"), jedoch nur aus dem Festnetz der Telekom erreichbar war. Beim Offline-Billing kann der Betreiber auch einen hohen, einmaligen Betrag erhalten und über die Telefonrechnung des Anrufers abrechnen lassen. Beispielsweise kann durch diese Methode ein Code abgerufen werden, den man telefonisch erhält und dann zum Download einer kostenpflichtigen Software verwenden kann.

0900[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 0190-„Nachfolger“ sind 09001, 09003, 09005 und 09009, die allesamt aus dem Festnetz mittels Offline-Billing abgerechnet werden (d.h. individuell bepreist werden können), wobei diese 0900-Rufnummern aufgrund fehlender Offline-Billing-Abrechnungsvereinbarungen über alternative Festnetzanbieter oftmals nicht zu erreichen sind.

Telefongesellschaften benutzen die 0900 (vormals 0190-0; siehe auch Teltarif.de) als „Billigvorwahl“, um über sie Gespräche per Call-by-Call auch von Anschlüssen aus zu ermöglichen, an denen üblicherweise kein reguläres Call-by-Call verfügbar ist (z. B. wegen Call-by-Call-Sperrung oder an Vollanschlüssen alternativer Netzbetreiber)

Sonderfälle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Für die Benutzung der 115 aus Mobilfunknetzen gilt inzwischen ebenfalls: "analog Sprachverbindungen innerhalb Deutschlands". Das heißt, entweder z. B. 9 Cent pro Minute im (Basis-) Tarif oder mit SprachFlat Inland kostenlos / in der Flatrate mit enthalten.
  • Die Rufnummerngasse 032 (Nationale Teilnehmernummer, nicht ortsgebundene Vorwahl!) stellt ebenfalls eine sogenannte "Sondernummer" dar. Sie kann aber prinzipiell ganz normal vergeben und genutzt werden, außer eben dass die Tarifierung gegenüber dem Anrufer durch dessen Telecom eben als Sonderrufnummer festgelegt wird. Oft wird unter 032 auch ein UMS geschaltet, etwa ein Faxdienst. Dies hängt auch damit zusammen, dass dessen Anbieter dann keine ortsgebundene Rufnummer (z. B. 030, 0711, 0211, 0221, ...) zuweisen muss, sondern seinen Kunden einfach aus seinem 032-Bestand eine (ortsbezogen) "neutrale" Rufnummer zuweist.

Rechtliches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit dem 15. August 2003 ist es Aufgabe der Bundesnetzagentur, gegen Missbrauch von Mehrwertsdiensten vorzugehen. Die Bundesnetzagentur kann missbräuchlich genutzte Rufnummern sperren, Rechnungslegung und Inkasso untersagen und Bußgelder verhängen. Allerdings gelingt es der Behörde mit diesem Instrumentarium bisher nicht, Missbrauch vollständig zu unterbinden. Bei Sperrung einer Rufnummer, welche zudem häufig erst nach Wochen erfolgt, weichen die Betreiber beispielsweise einfach auf andere Nummern aus.

Wenn gegen die Preisangabepflicht verstoßen wird, entsteht jedoch kein Zahlungsanspruch gegen den Anrufer. Häufig werden auch andere Servicerufnummern wie 0137-Telewahl oder Telefonauskunftsnummern für kostenpflichtige Unterhaltungsangebote missbraucht, um die für 0900er-Nummern geltenden Schutzmaßnahmen zu umgehen.

Quelle des Artikels[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Große Teile aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Mehrwertdienst#Kostenpflichtige_Servicenummern (Stand: 14.03.2010)